Biathlon:Massenstart auf Dienstag verschoben

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Schlechte Sicht auf der Loipe (Foto: AFP)

Das Wetter durchkreuzt den Olympia-Zeitplan gehörig: Der Massenstart der Biathleten muss auf Dienstag verlegt werden. Dichter Nebel und erschwerte Sichtverhältnisse machen einen normalen Wettkampf unmöglich. Von der Situation sind auch die Snowboarder betroffen.

Der Biathlon-Massenstart der Männer bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi ist erneut abgesagt und auf Dienstag verschoben worden. Ursprünglich war das Rennen am Sonntagabend angesetzt gewesen, wegen Nebels jedoch um einen Tag verlegt worden. Da sich die Sichtverhältnisse in der Bergregion Krasnaja Poljana nicht entscheidend verbessert hatten, musste erneut reagiert werden. Das Rennen wurde für Dienstag (11.30/14.30 Uhr MEZ/OZ) neu angesetzt.

"Die Absage war ohne Frage die richtige Entscheidung", sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang: "Bei Olympischen Spielen sollen in jedem Wettkampf reguläre Bedingungen herrschen. Wenn man die Scheiben aber nicht genau sehen kann, ist das einfach nicht mehr gegeben."

Grund für die Absage ist allerdings nicht nur die schlechte Sicht. Nach einer ersten Woche mit Traumwetter ist im Biathlon-Stadion "Laura" auf knapp 1500 Metern Höhe mittlerweile die aufgeweichte Strecke das große Sorgenkind. "Das Salz in den Loipen funktioniert nicht. Es wurden zwar alle Strecken gesalzen, aber es reagiert nicht mit dem Schnee", sagte Fabrizio Curtaz, Mitglied der offiziellen Jury für die Biathlon-Wettbewerbe.

Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade aus Frankreich nahm das Chaos um die Startzeitverschiebungen derweil mit Humor. "Dankt nicht mir dafür, dass ihr um sieben Uhr für nichts aufgestanden seid!", schrieb der 25-Jährige auf seiner Facebook-Seite an seine Fans. Betroffen sind von der Situation aber nicht nur die Biathleten: Auch der Snowboardcross-Wettbewerb der Männer wurde abgesagt. Ein neuer Termin soll am Abend festgelegt werden.

Wetterkapriolen haben den Biathleten in diesem Winter schon mehrfach zu schaffen gemacht. Während es beim Heim-Weltcup in Oberhof wegen zu hoher Temperaturen kaum Schnee gegeben hatte, war die Frauenstaffel bei der Sotschi-Generalprobe in Antholz/Italien noch während des Rennens abgebrochen worden.

Schnell aufziehender Nebel hatte das Schießen innerhalb kurzer Zeit unmöglich gemacht. Windböen der Stärke 7 hatten außerdem bereits zum Saisonauftakt in Östersund Anfang Dezember zu einem Abbruch der Verfolgung der Frauen geführt. Das anschließende Männerrennen in Schweden war komplett abgesagt worden.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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