Biathlon:Dahlmeier spottet: "Grandios. Es war ein tolles Schießen"

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Weiter auf Formsuche: Laura Dahlmeier beendet den Einzel-Wettkampf in Ruhpolding auf Rang 48. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Biathlon-Weltmeisterin aus Deutschland erzielt in Ruhpolding mit Platz 48 das schlechteste Ergebnis ihrer Karriere. Skirennläufer Carlo Janka verzichtet auf einen Start in Wengen.

Biathlon, Einzel: Nach einem Tag zum Vergessen und ihrem schlechtesten Karriereresultat flüchtete sich Laura Dahlmeier in beißenden Spott. "Ich bin so zufrieden. Grandios. Es war ein tolles Schießen", sagte die 24-Jährige mit süßsaurer Miene.Ein indiskutabler 48. Platz nach vier Schießfehlern beim Einzelrennen von Ruhpolding hatte der Biathlon-Königin die Laune gründlich verdorben.

Anstatt beim Weltcup vor heimischen Publikum nach zwei Infekten Selbstvertrauen zu sammeln, musste die siebenmalige Weltmeisterin 29 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) beim Sieg von Dorothea Wierer einen herben Rückschlag hinnehmen ."Das muss ich jetzt abhaken", sagte eine konsternierte Dahlmeier, die beim dritten Schießen mit drei Fehlern alle Chancen eingebüßt hatte.

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Warum ihr als sichere Schützin so ein Malheur passiert war, konnte sie nicht erklären: "Ich habe mich sehr gut gefühlt. Es hat Spaß gemacht, ich lag super im Rennen. Ich weiß nicht, wo das Problem lag." Allzu lange wollte sich Dahlmeier mit ihrem schlechtesten Rennen - bei Olympia 2014 in Sotschi war sie im Sprint einmal 46. geworden - aber nicht aufhalten. "Es heißt jetzt, sich auf die nächsten Rennen zu konzentrieren", sagte sie tapfer. Am Samstag steht die Staffel, am Sonntag der Massenstart an.

Ski alpin: Skirennläufer Carlo Janka verzichtet auf einen Start beim Ski-Weltcup in Wengen. Der Riesenslalom-Olympiasieger von 2010 hatte in dieser Woche zwei Abfahrtstrainings absolviert, obwohl er erst vor vier Monaten einen Kreuzbandriss erlitten hatte. "Es reicht noch nicht, um vorne rein zu fahren", sagte er in einem Interview mit dem SRF. Beim zweiten Abfahrtstraining am Donnerstag hatte Janka Rang 22 belegt, mit über zwei Sekunden Rückstand auf den Franzosen Adrien Theaux.

Nach seinem Kreuzbandriss im Riesenslalom-Training am 24. Oktober verzichtete Janka auf eine Operation und zog eine konservative Behandlung vor. Für die Olympischen Spiele, die im Februar beginnen, muss sich Janka noch qualifizieren. Deshalb wollte er in Wengen in den Weltcup zurückkehren. Zum Weltcup am kommenden Wochenende in Kitzbühel will er "wahrscheinlich anreisen, um die Trainings zu absolvieren, wenn ich es mir zutraue", sagte er in dem Interview.

Bundesliga, RB Leipzig: Trainer Ralph Hasenhüttl hat bekräftigt, dass Mittelfeldspieler Naby Keita RB Leipzig nicht vorzeitig Richtung FC Liverpool verlassen soll. "Der aktuelle Stand ist der, der sich eigentlich unverändert darstellt in der gesamten Saison: Dass es keinen Grund für uns gibt, Naby Keïta vorher abzugeben", sagte Hasenhüttl am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Rückrunden-Auftakt in der Fußball-Bundesliga an diesem Samstag (18.30 Uhr) gegen den FC Schalke 04. "Er wird gegen Schalke spielen, und ich hoffe, dass er gut spielen wird", sagte der 50 Jahre alte Österreicher mit Blick auf Keita.

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Der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp soll Medienberichten zufolge versuchen, den 22 Jahre alte Nationalspieler aus Guinea bereits jetzt an die Anfield Road zu holen. Laut Bild sind die Reds bereit, weitere 15 bis 20 Millionen Euro zu zahlen, damit Keïta vor Inkrafttreten seines Vertrags bei Liverpool ab kommender Saison in die Premier League wechselt. Den Transfer zur Sommerpause hatten die beiden Vereine im August vergangenen Jahres für ein angebliches Gesamtvolumen von 70 Millionen Euro perfekt gemacht. Keitas Aufgabe sei es, Fußball zu spielen, sagte Hasenhüttl. "Ich habe keine Sekunde einen Zweifel daran, dass er das am Samstag nicht machen wird", betonte der RB-Coach.

Bundesliga, Hannover 96: Hannover 96 muss seinem früheren Sportlichen Leiter Christian Möckel nachträglich gut 53 000 Euro bezahlen. Das Arbeitsgericht Hannover befand, dass dem früheren Kaderplaner insbesondere eine Aufstiegsprämie von 50 000 Euro zustehe. Unklar ist noch, ob 96 nun in die Berufung geht. "Soweit wir die schriftlichen Entscheidungsgründe vorliegen haben, werden wir prüfen, ob wir in Berufung gehen", sagte ein Klub-Sprecher am Donnerstag. Möckel war im März ebenso wie Geschäftsführer Martin Bader und Trainer Daniel Stendel vom damaligen Zweitligisten freigestellt worden. Unter Bader-Nachfolger Horst Heldt und dem neuen Coach André Breitenreiter gelang dann der Aufstieg. Auch Stendel pocht auf Zahlung einer in seinem Fall höheren Aufstiegsprämie. Der Ex-Coach müsste aber erst vor das Schiedsgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ziehen. Auch Bader fordert noch Geld, hat allerdings bereits eine Abfindung kassiert. Nach Clubangaben laufen derzeit noch Gespräche mit den früheren Angestellten, die Aufstiegsprämie in anteiliger Höhe auszuzahlen.

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