Biathlon:"Chancenlos wegen des Schneefalls"

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Martin Fourcade in Ruhpolding. (Foto: Matthias Schrader/AP)
  • Im 20 Kilometer Einzelrennen von Ruhpolding wird Benedikt Doll als bester Deutscher Achter.
  • Den Sieg holt sich Topfavorit Martin Fourcade vor Simon Eder und Anton Schipulin.
  • Simon Schempp ist nach wie vor nicht fit für ein Rennen und sagte seinen Start kurzfristig ab.

Ohne Simon Schempp sind die deutschen Biathleten in Ruhpolding erneut leer ausgegangen. Im Einzel über 20 Kilometer war Benedikt Doll im anfänglichen Schneesturm bester Deutscher mit zwei Schießfehlern. Seinen fünften Saisonsieg sicherte sich der Gesamtweltcup-Führende Martin Fourcade aus Frankreich vor Simon Eder (Österreich) und Anton Schipulin (Russland), die alle nur eine Scheibe stehen ließen.

"Die Bedingungen waren sehr schwierig, die Strecke war sehr lahm wegen des Schnees" sagte Doll nach dem Rennen. "Beim Schießen konnte ich mich gut zusammenreißen und bin mit zwei Fehlern durchgekommen. Das war, glaube ich, mein bestes Schießergebnis in diesem Winter."

Lesser und Peiffer hadern mit dem Schießeregbnis

Die Norm für die Weltmeisterschaft in Olso (3. bis 13. März) verpasste erneut Erik Lesser. Der Silbermedaillengewinner von Sotschi zeigte sich in der Loipe zwar verbessert, kam jedoch nach vier Schießfehlern nicht unter die besten 15. Immerhin gab sich Lesser zuversichtlich, bald weiter vorne ins Ziel zu kommen. "Ich schaffe es zur Zeit nicht, die Form im Wettkampf rüberzubringen", sagte er, freute sich aber über einen "bombenmäßigen Ski" und die drittbeste Laufzeit aller 103 Starter.

Weniger Glück in der Loipe hatten dagegen die bei starkem Schneefall gestarteten Birnbacher und Peiffer. "Auf den ersten beiden Runden war ich chancenlos wegen des Schneefalls", sagte Birnbacher: "Mit der Trefferquote kann ich zufrieden sein, nur für ganz vorne reicht das eben nicht." Auch Peiffer haderte: "Ich habe mich ein bisschen verpokert. Nach der zweiten Runde habe ich gemerkt, dass die Strecke schneller wird. Aber auch drei Fehler waren einfach zu viel."

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Von Marius Buhl

Simon Schmepp muss sich nach seiner Erkältung weiter auskurieren

Schempp hatte die Teilnahme in seiner Wahlheimat erst wenige Stunden vor dem Start abgesagt, nachdem er am Dienstag bereits auf das Training verzichten musste. Er wolle sich nach seiner Erkältung "zu 100 Prozent auskurieren", teilte der Deutsche Skiverband (DSV) mit. Der achtmalige Weltcupsieger hatte bereits in der Vorwoche in Ruhpolding pausieren müssen.

Ob Schempp am Freitag in der Staffel oder am Samstag im Massenstart zum Einsatz kommt, ist offen. Es wären seine ersten Wettkämpfe im neuen Jahr. Durch seine Krankheit hat Schempp kaum noch Chancen auf den zunächst möglichen Gewinn des Gesamtweltcups. Am Donnerstag (14.15 Uhr/ZDF) starten die Frauen um Überfliegerin Laura Dahlmeier mit dem Einzel in die zweite Woche in den Chiemgauer Alpen. Die 22-Jährige aus Partenkirchen hatte zuletzt Verfolgung und Massenstart gewonnen und gehört auch in der Königsdisziplin über 15 km zu den großen Favoritinnen. Bis Sonntag stehen in Bayern bei Männern und Frauen jeweils noch Staffelrennen und Massenstarts auf dem Programm.

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