Bayerns Champions-League-Gegner:Juventus schont Buffon

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Gianluigi Buffon (mi.): Schlechter Tag in München, jetzt auch noch erkältet (Foto: AFP)

Torwart Gianluigi Buffon darf wegen einer Grippe am Wochenende pausieren. Die deutschen Eishockey-Männer verlieren gegen Weißrussland, die Frauen schlagen Tschechien. Alberto Contador steht vor dem Gewinn der Baskenland-Rundfahrt.

Sportnachrichten in Kürze

Serie A, Juventus Turin: Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin muss Ligaspiel in der Serie A am Samstag gegen Tabellenschlusslicht Delfino Pescara auf Torhüter Gianluigi Buffon verzichten. Der Schlussmann von Bayern Münchens Gegner im Champions-League-Viertelfinale ist von einer Grippe geschwächt und soll geschont werden. "Nach dem Spiel bei den Bayern ist es schlimmer geworden. Er hat nicht gut trainiert und mir ist es lieber, wenn er auf sich aufpasst und es besser wird", sagte Trainer Antonio Conte. Buffon soll durch Marco Storari ersetzt werden. Juventus Turin, souveräner Spitzenreiter der Serie A, empfängt am kommenden Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel der europäischen Königsklasse Bayern München. Das Hinspiel hatten die Münchner am Dienstag 2:0 gewonnen.

SC Freiburg, Max Kruse: Offensivspieler Max Kruse wird Fußball-Bundesligist SC Freiburg definitiv nach Saisonende in Richtung des Ligarivalen Borussia Mönchengladbach verlassen. "Das wird so kommen. Mit Sicherheit", sagte der Freiburger Sportdirektor Dirk Dufner im TV-Sender Sport1: "Unser Ehrgeiz ist es, wieder einen neuen Max Kruse zu finden." Der 25 Jahre alte Kruse, der erst im vergangenen Sommer für 500.000 Euro vom Zweitligisten FC St. Pauli nach Freiburg gekommen war, wird für die festgeschriebene Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro nach Gladbach wechseln. Kruse erzielte in der laufenden Saison neun Treffer und bereitete sieben Tore vor.

Radsport, Baskenlandrundfahrt: Der spanische Radprofi Alberto Contador hat weiterhin gute Chancen, zum dritten Mal in seiner Karriere die Baskenland-Rundfahrt zu gewinnen. Nach der vorletzten Etappe liegt der zweimalige Tour-de-France-Sieger in der Gesamtwertung auf Rang vier - weiter zehn Sekunden hinter dem Führenden Sergio Luis Henao (Kolumbien) vom Team Sky. Beim abschließenden Zeitfahren am Samstag über hügelige 24 Kilometer rund um Beasain kann der spanische Kletterspezialist vom Team Saxo-Bank diesen Rückstand wohl noch aufholen. Contador hatte bereits in den Jahren 2008 und 2009 die Rundfahrt für sich entschieden. Den Tagessieg auf dem vorletzten Tagesabschnitt von Eibar nach Beasain über 166,1 Kilometern sicherte sich am Freitag bei Regen und Schnee der Australier Richie Porte (Sky), der als Dritter des Gesamtklassements mit sechs Sekunden Rückstand auf Henao Contadors härtester Konkurrent im Kampf um den Rundfahrt-Sieg ist. Hinter Porte überquerten der Spanier Samuel Sanchez (Euskatel-Euskadi) und Henao die Ziellinie. Contador kam ebenfalls mit der Spitzengruppe ins Ziel und belegte Rang sieben.

Eishockey, Euro Hockey League: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat im ersten Länderspiel nach dem peinlichen Scheitern in der Olympia-Qualifikation eine unglückliche Niederlage kassiert. Beim Start in die Euro Hockey Challenge unterlag die Auswahl von Bundestrainer Pat Cortina Gastgeber Weißrussland in Minsk mit 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:1) nach Penaltyschießen.

Eishockey, WM der Frauen: Die deutschen Eishockey-Frauen haben ihre Chance auf das WM-Viertelfinale gewahrt. Das Team von Bundestrainer Peter Kathan gewann am Freitag 6:3 gegen Tschechien, musste anschließend aber auf einen Sieg Russlands gegen Schweden hoffen, um in die nächste Runde einzuziehen. Das Duell der beiden Teams stand in der Nacht von Freitag auf Samstag (deutscher Zeit) auf dem Programm. Julia Zorn brachte das deutsche Team in der 10. Minute mit 1:0 in Führung. Aneta Tejralowa traf wenig später zum 1:1-Ausgleich. Im zweiten Abschnitt drehten die deutschen Spielerinnen auf. Keine zwei Minuten waren gespielt, da schoss Andrea Lanzl das 2:1. Franziska Busch (30.) und Maritta Becker (31.) sorgten mit einem Doppelschlag für die beruhigende 4:1-Führung vor dem Schlussabschnitt. Dort war es erneut Busch, die auf 5:1 erhöhte (47.), Lisa Schuster ließ das 6:1 folgen (50.). Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Deutschen noch zwei Tore durch Lucie Manhartowa und Dominika Laskowa (55./56.) zu.

Bester Werfer für Berlin: Je'kel Foster setzt sich gegen Malagas Earl Calloway durch. (Foto: AFP)

Fußball, Nationalmannschaft der Frauen: Deutschlands Fußballerinnen haben im Klassiker gegen die USA mit großer Moral eine Niederlage verhindert. Das Team von Trainerin Silvia Neid kam im Prestigeduell mit dem Olympiasieger in Offenbach nicht über ein 3:3 (0:0) hinaus, holte aber mit zwei späten Toren immerhin noch einen 1:3-Rückstand auf. Damit verpassten die Gastgeberinnen die Revanche für die Niederlage im Finale des Algarve Cups vor drei Wochen und warten seit über zehn Jahren auf einen Erfolg gegen den Branchenprimus. Vor 16.090 Zuschauern glichen Anja Mittag (86.) und Celia Okoyino Da Mbabi (84., Foulelfmeter) die Führung der USA noch aus. Abby Wambach (47.), Megan Rapinoe (55.) und Alex Morgan (71.) trafen für den Weltranglistenersten. Kim Kulig (63.) hatte zwischenzeitlich zm 1:2 verkürzen können. Der ersehnte Sieg sollte der deutschen Mannschaft als Motivationsschub für die Vorbereitung auf die anstehende EM in Schweden (10. bis 28. Juli) dienen.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki haben mit den Dallas Mavericks nur 2,8 Sekunden zu einem wichtigen Sieg bei den Denver Nuggets gefehlt. Der Meister von 2011 kassierte am Donnerstag eine denkbar knappe 94:95-Niederlage. Um die Playoffs der nordamerikanischen Profiliga NBA doch noch zu erreichen, brauchen der deutsche Basketball-Nationalspieler und seine Teamkollegen nun schon ein Wunder. In der Tabelle der Western Conference rangiert Dallas nach der zweiten Niederlage nacheinander weiter nur auf dem zehnten Platz. Mit 36 Siegen bei 39 Niederlagen fehlen den Texanern drei Siege auf den achten Platz (Los Angeles Lakers), der zur 13. Playoff-Teilnahme in Serie berechtigen würde. Nowitzki erzielte vor 19.155 Zuschauern in Denver ebenso wie Auswahlkollege Chris Kaman nur 13 Punkte. Bester Werfer der Gäste war Brandan Wright mit 16 Zähler. Bei den Nuggets waren Corey Brewer (23) und Andre Miller (22) am erfolgreichsten. Der entscheidende Korb zum Sieg für die Denver Nuggets, die die Playoff-Teilnahme mit 52 Siegen bei 24 Niederlagen längst in der Tasche haben, gelang aber Andre Iguodala in den Schlusssekunden.

Tennis, Monterrey: Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko das Viertelfinale erreicht. Die topgesetzte Weltranglistensechste aus Kiel setzte sich in der zweiten Runden gegen Alla Kudrjawtsewa aus Russland mit 6:4, 4:6, 6:2 durch. In der Runde der letzten Acht bekommt es Kerber nun mit der an Nummer acht gesetzten Japanerin Ayumi Morita zu tun. Dagegen ist Fed-Cup-Spielerin Julia Görges beim Turnier in Charleston/South Carolina im Achtelfinale gescheitert. Die an Nummer zehn gesetzte Görges (Bad Oldesloe) unterlag der Schweizerin Stefanie Vögele 3:6, 6:1, 6:3. Nach der Absage von Andrea Petkovic (Darmstadt) aufgrund einer Verletzung an der Wade ist in Charleston nun keine deutsche Tennisspielerin mehr im Rennen.

Golf, Marcel Siem: Die Rest-Hoffnungen von Marcel Siem auf eine Teilnahme am Masters in Augusta sind schon zu Beginn der letzten Qualifikations-Möglichkeit so gut wie dahin. Der Ratinger leistete sich am Donnerstag bei den Texas Open eine 76er-Auftaktrunde und reihte sich damit auf dem geteilten 109. Platz des US-PGA-Turniers ein. Nur der Sieger bekommt - sofern er es nicht schon hat - noch ein Ticket fürs erste Major-Turnier des Jahres vom 11. bis 14. April. Von Platz eins, den sich die beiden Amerikaner Matt Bettencout und Peter Tomasulo teilten, ist Siem aber bereits neun Schläge entfernt. "Eieiei, die Backpfeife hat aber gesessen", kommentierte Siem auf seiner Facebook-Seite seine Runde vier Schläge über dem Platzstandard: "Habe leider echt Probleme gehabt, die Schläge vom Tee zu sehen." Nach dem Stand des ersten Durchgangs käme Siem wenige Tage nach seinem Sieg bei der Trophée Hassan II in Agadir nicht mal in die dritte und vierte Runde; er würde am Cut des mit 6,2 Millionen Dollar dotierten Turniers scheitern.

Basketball, Euroleague: Basketball-Bundesligist Alba Berlin hat sich mit einem Sieg aus der Top-16-Runde der Euroleague verabschiedet. Der frühere deutsche Serienmeister gewann bei Unicaja Malaga 68:55 (40:27) und feierte den vierten Erfolg in der Zwischenrunde. Bester Werfer beim Pokalsieger war Je'Kel Foster mit 13 Punkten. Zuvor hatte Alba zweimal die Brose Baskets Bamberg und Zalgiris Kaunas geschlagen. Der deutsche Meister Bamberg verlor unterdessen auch das letzte Spiel in der Euroleague. Der Bundesliga-Tabellenführer unterlag bei Zalgiris Kaunas aus Litauen 81:90 (45:50) und bleibt in seiner Vereinsgeschichte ohne Sieg in der Gruppenphase der besten 16 europäischen Teams. Bis zum letzten Viertel hielt Bamberg, das kurzfristig auf den Amerikaner Matt Walsh (Meniskusverletzung) verzichten musste, die Partie offen. Ein 9:1-Lauf des litauischen Meisters sorgte jedoch für die Vorentscheidung, auch wenn sich die Franken in der Schlussphase noch einmal aufbäumten. Für Bamberg erzielte Anton Gavel als bester Werfer 20 Punkte, Bostjan Nachbar und Casey Jacobsen kamen auf jeweils 14 Punkte.

Handball, EM-Qualifikation: Die deutschen Handballer müssen um die Teilnahme an der EM 2014 bangen. Der WM-Fünfte verlor am Donnerstag in Brünn gegen Tschechien mit 22:24 (10:10) und kassierte damit bereits die zweite Niederlage im dritten Spiel. Mit 2:4 Punkten ist die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nur Tabellendritter hinter Montenegro (6:0) und Tschechien (4:2). Um überhaupt noch ein Chance auf Platz zwei und damit die Qualifikation für die EM in Dänemark zu haben, muss das Team von Bundestrainer Martin Heuberger das Rückspiel gegen Tschechien am Sonntag (14.20 Uhr/WDR) im westfälischen Halle unbedingt gewinnen. Und auch in den ausstehenden Partien in Montenegro und gegen Israel im Juni kann sich das Team keinen Punktverlust leisten. Selbst drei Siege aus den ausstehenden drei Partien garantieren aber nicht die Teilnahme an der Europameisterschaft im kommenden Jahr. In der am Ende wie gelähmt wirkenden deutschen Mannschaft überzeugten nur Torhüter Silvio Heinevetter und der Flensburger Steffen Weinhold (9) als Torschütze. Überragender Akteur auf dem Feld war Tschechiens Filip Jicha (10/3).

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