Basketballer Malcolm Delaney:Bester Bundesligaspieler verlässt die Bayern

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Malcolm Delaney in einem Spiel des FC Bayern gegen Ludwigsburg. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Malcolm Delaney kehrt den Bayern-Basketballern den Rücken und spielt künftig in Russland. Deutschland bewirbt sich um die Basketball-EM 2015. 1860 verpflichtet einen österreichischen Nationalspieler und einen Uruguayer.

Basketball, FC Bayern: Der deutsche Basketball-Meister FC Bayern muss künftig ohne Malcolm Delaney auskommen. Wie der Bundesligist bekanntgab, verlässt der Amerikaner die Münchner, die er als "Wertvollster Spieler" (MVP) der vergangenen Hauptrunde und der Finals zum ersten Meistertitel nach 59 Jahren geführt hatte. Der 25 Jahre alte Spielmacher war der beste Werfer der Bayern in den Finals gegen Alba Berlin, lehnte eine Vertragsverlängerung nun aber ab. "Ich hatte ein großartiges Jahr in München", schrieb er bei Twitter. Künftig wird Delaney für Lokomotive Kuban Krasnodar in Russland auf Korbjagd gehen. Der Profis twitterte: "Ich habe noch kein schlechtes Wort über Lokomotive gehört und deswegen da unterschrieben. Das ist ein großer Club." Nach dem Titelgewinn mit den Bayern hatte Delaney noch verkündet, dass er versuchen wolle, bei einem NBA-Team anzuheuern.

Bayern-Manager Marko Pesic zählte Delaney "aktuell zu den besten Guards in Europa" und unterstrich, "welchen maßgeblichen Anteil er an den großen Erfolgsmomenten der vergangenen Saison hatte". Auf ein Angebot des FCB seien der Profi und dessen Berater nicht eingegangen. "Uns war von Anfang an bewusst, dass es schwer wird, einen Spieler von diesem Format zu halten", erklärte Pesic.

Basketball, Bewerbung: Der Deutsche Basketball Bund (DBB) bewirbt sich um die Austragung der Europameisterschaft im kommenden Jahr. Das bestätigte Sportdirektor Peter Radegast bei einer Pressekonferenz in Leipzig. Die Unterlagen für die Bewerbung müssen bis zum 31. Juli beim europäischen Verband FIBA Europe eingereicht werden. "Das werden wir in jedem Fall machen", sagte Radegast. Angeblich werden sich mehr als zehn Verbände um die Ausrichtung des Turniers bewerben, das unter anderem zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro dient. Dabei werden erstmals keine Mehrstaatenbewerbungen zugelassen und der DBB muss sich in jedem Falle alleine bewerben. "Wir befinden uns noch in Gesprächen, mit welchen Standorten wir ins Rennen gehen", sagte DBB-Pressesprecher Christoph Büker. Dies soll bis Ende des Monats geklärt sein. Ursprünglich sollte die EM 2015 in der Ukraine stattfinden. Wegen der unsicheren politischen Lage entschied sich die FIBA Europa vor wenigen Wochen jedoch gegen eine Austragung in dem osteuropäischen Land. Selbst wenn Deutschland Ausrichter werden sollte, muss sich die Mannschaft des neuen Bundestrainers Emir Mutapcic sportlich qualifizieren. In der Gruppe C trifft die DBB-Auswahl vom 10. bis 27. August auf Polen, Österreich und Luxemburg.

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Fußball, 1. FC Köln: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat seine Vorbereitung auf die neue Saison mit einem Paukenschlag gestartet. Wie der dreimalige deutsche Meister auf seiner Pressekonferenz bekannt gab, wurde der Vertrag von Aufstiegstrainer Peter Stöger vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Auch Co-Trainer Manfred Schmid bleibt dem Klub treu. "Die letzte Saison hat sehr viel Spaß gemacht, und wir freuen uns in Zukunft die nächsten Schritte zu machen. Es wird eine interessante Saison in der 1. Bundesliga und wir freuen uns darauf", sagte Stöger. "Ich bin sehr froh, dass Peter heute morgen unterschrieben hat. Das ist jetzt ohnehin nur der offizielle Vollzug. Wir waren uns grundsätzlich schnell einig", erklärte Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Am Mittwochvormittag hatte der FC vor knapp 1000 Fans am Geißbockheim mit 27 Profis die Saisonvorbereitung gestartet. Lediglich Kapitän Miso Brecko und Neuzugang Yuya Osako, der mit Japan an der WM teilgenommen hatte, waren noch im verlängerten Urlaub. Insgesamt sieben Neuzugänge um den drei Millionen Euro teuren Angreifer Simon Zoller waren beim ersten Training aber dabei.

2. Liga, Transfer: Der TSV 1860 München hat den österreichischen Nationalspieler Rubin Okotie verpflichtet. Der Stürmer kommt vom FK Austria Wien nach Bayern, wie der Zweitligist am Mittwoch bekanntgab. Der 27-Jährige passe "bestens in unser Anforderungsprofil für die Offensive", sagte TSV-Geschäftsführer Gerhard Poschner im Trainingslager in Tirol. In der Saison 2010/2011 spielte Okotie in der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg, kam dabei aber nur viermal zum Einsatz. Zuletzt spielte der in Pakistan geborene Profi auf Leihbasis beim dänischen Erstligisten Sönderjysk Elitesport. Okotie ist der fünfte Neuzugang der "Löwen" für die im August beginnende Saison.

Außerdem wurde der Uruguayer Gary Kagelmacher für die kommende Saison verpflichtet. Der 26-Jährige kommt vom französischen Vizemeister AS Monaco und erhält an der Isar einen Vertrag bis Juni 2017. In der abgelaufenen Saison spielte Kagelmacher auf Leihbasis bei Monacos Ligakonkurrent und Absteiger FC Valenciennes. "Er ist der Typ Abwehrchef. Zudem bringt er wahnsinnig viel Erfahrung mit", sagte Geschäftsführer Gerhard Poschner über den Neuzugang, der auch einen deutschen Pass besitzt: "Sein Vater ist deutsch, deshalb spricht er die Sprache. Das ist natürlich ein großer Vorteil für ihn."

Kaká, Transfer: Der Wechsel des brasilianischen Offensivspielers Kaká in die nordamerikanische Major League Soccer (MLS) ist perfekt. Der 32-Jährige und sein neuer Klub Orlando City gaben den Transfer am Dienstag nach der Vertragsunterzeichnung offiziell bekannt. Es gilt als sicher, dass Orlando den nicht für die WM nominierten Brasilianer bis zum Saisonstart Anfang 2015 an seinen Heimatklub FC Sao Paulo ausleiht. "Sie sagten mir, dass sie diesen Traum haben, ein unglaubliches Team in Amerika aufzubauen", sagte der frühere Profi von Real Madrid und des AC Mailand: "Also haben wir seit 2012 oft miteinander gesprochen und geflirtet, ehe wir heute den finalen Vertrag unterschrieben haben. Ich bin so glücklich deswegen. Ein Traum wird wahr." Klub-Präsident Phil Rawlins lobte sich selbst für seinen Transfer-Coup: "Wir haben nicht nur einen brasilianischen Superstar geholt, wir haben eine weltweiten Superstar geholt." Zuvor hatte Milan-Geschäftsführer Adriano Galliani sein Okay für den Wechsel gegeben. Milan spart durch den Transfer etwa neun Millionen Euro Jahresgehalt ein. Kaká hatte bereits von 2003 bis 2009 für die Rossoneri gespielt, ehe er 65 Millionen Euro nach Spanien zu Real Madrid gewechselt war.

Schalke 04, Ziele: Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies fordert auch in der neuen Saison den Einzug des Fußball-Bundesligisten in die europäische Premiumklasse. "Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie sich wieder für die Champions League qualifiziert", sagte er der Sport Bild. "Wir sollten uns keine noch höheren Ziele stecken." Es sei noch eine junge Mannschaft, die "nicht über Gebühr" belastet werden solle. Aber: "Natürlich ist es irgendwann das große Ziel, Erster zu werden." Die Ausgangslage sei inzwischen eine andere. "Wir haben Historisches geschafft, indem wir uns dreimal hintereinander für die Champions League qualifiziert haben", sagte Tönnies. "Der Erfolg der vergangenen Jahre zeigt, dass wir so erfolgreich fahren. Ich fordere die Spieler auf, sich einzubringen und die Tugenden von Schalke zu leben." Dann werde es das "maximale Ergebnis" geben. Der lange Zeit umstrittene Cheftrainer Jens Keller ist laut Tönnies "klar gesetzt" auf Schalke. Der Forderung der erfahrenen Spieler nach neuen Stars will Tönnies nicht nachkommen. "Die Forderung nach neuen Spielern höre ich oft. Am Ende sind es jedoch die Spieler, die beklagen, dass der Konkurrenzkampf zu groß sei", erklärte Tönnies. "Ich sage: Das vorhandene Team hat das Vertrauen und die Chance verdient, die kommende Saison zu bestreiten."

Basketball, NBA: Ein im "Sauna-Spiel" der diesjährigen NBA-Finals getragenes Trikot von Basketballer LeBron James ist für 50.020 Dollar (36.500 Euro) versteigert worden. Ein unbekannter Bieter sicherte sich das rote Jersey von Miami Heat, das der 29-Jährige in der ersten Hälfte des Auftaktspiels der best-of-seven-Serie gegen die San Antonio Spurs (1:4) getragen hatte. James und die übrigen Spieler hatten zur Pause ihre Shirts gewechselt, da die Klimaanlage im ATundT Center ausgefallen war. Miami verlor in San Antonio mit 95:110. Der Käufer sicherte sich weitere Erinnerungsstücke aus der Partie, allerdings vergleichsweise "günstig". So waren für das einmal durchgeschwitze Trikot von Spurs-Riese Tim Duncan 20.770 Dollar fällig, das von Finals-MVP Kawhi Leonard kostete 14.020 Dollar. Am billigsten war das Shirt von Miamis Chris Andersen (1851 Dollar).

Eishockey, NHL: Der deutsche Nationalspieler Christian Ehrhoff setzt seine Karriere bei den Pittsburgh Penguins fort. Der Club teilte am Dienstag via Twitter mit, dass der 31 Jahre alte Verteidiger einen Einjahresvertrag erhält. Ehrhoff wird vier Millionen Dollar (2,93 Millionen Euro) verdienen. Er kommt von den Buffalo Sabres. Teamkollege wird Torwart Thomas Greiss, der ebenfalls für ein Jahr gebunden wurde und eine Million Dollar (732 000 Euro) kassiert. Er war bisher bei den Phoenix Coyotes aktiv. Ehrhoff und Greiss spielen in der neuen Saison unter anderen mit den Superstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin zusammen. Der Vertrag von Marcel Goc in Pittsburgh war am Saisonende ausgelaufen.

Bundesliga, HSV: Der Wechsel von Stürmer Pierre-Michel Lasogga vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC zu Ligakonkurrent Hamburger SV ist offenbar perfekt. Nach Informationen des TV-Senders Sky Sport News und von Berliner Medien wird der 22 Jahre alte Angreifer für neun Millionen Euro Ablöse von der Spree an die Elbe wechseln und beim HSV einen Vertrag bis 2018 unterzeichnen.

In der Vorsaison hatten die Hanseaten den wuchtigen Angreifer bereits ausgeliehen und nicht zuletzt dank seiner 14 Saisontore in der Relegation die Klasse gehalten. In Berlin steht Lasogga seit 2010 unter Vertrag und hätte nach Ende des Leihgeschäfts eigentlich wieder zum Hertha-Training antreten müssen. Der Mittelstürmer fehlte am Dienstag jedoch, wie die Presseabteilung der Berliner mitteilte, meldete sich Lasogga wegen Magen-Darm-Problemen krank. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Die Hertha scheint derweil bereits einen Ersatz für das Sturmzentrum gefunden zu haben. Wie die B.Z. meldet, ist der Wechsel von Borussia Dortmunds Edelreservist Julian Schieber perfekt, der 25-Jährige soll ebenfalls einen Vierjahres-Vertrag erhalten. Der Medizincheck in der Hauptstadt stehe noch aus und soll am Donnerstag erfolgen. Angeblich habe Hertha Schieber für zwei Millionen Euro aus seinem bis 2016 gültigen Vertrag herausgekauft. Hertha muss in der Offensive auch deshalb nachrüsten, weil der kolumbianische WM-Teilnehmer Adrian Ramos zum BVB gewechselt ist.

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