Basketball-WM: Deutschland - Argentinien:Fulminant verloren

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Trotz starker Leistung und einer fast sensationellen Halbzeitführung unterliegt die DBB-Auswahl gegen den mit drei NBA-Stars gespickten Favoriten Argentinien mit 74:78.

Die deutschen Basketballer haben eine Überraschung bei der WM knapp verpasst, mit einer starken Leistung gegen Titelkandidat Argentinien aber Hoffnungen auf ein erfolgreiches Turnier geweckt. Die jüngste DBB-Auswahl, die je an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat, bot dem Olympiasieger von 2004 am Samstagabend in Kayseri 30 Minuten lang Paroli und führte zur Pause fast schon sensationell mit 42:39. Doch dann zahlte sich die größere Erfahrung der mit drei NBA-Profis gespickten Südamerikaner aus und das deutsche Team verlor doch noch nach dramatischem Kampf mit 74:78.

Auch seine 20 Punkte konnten die Niederlage gegen Argentinien nicht verhindern: Nationalspieler Demond Greene. (Foto: dpa)

Die Enttäuschung saß tief: "Es gibt keine guten Niederlagen. Alle Niederlagen sind schlechte Niederlagen", Trainer Dirk Bauermannn. Ein rabenschwarzes drittes Viertel brachte die Equipe des Deutschen Basketball Bundes (DBB) vor knapp 6000 Zuschauern in der Kadir Has Arena um den Lohn ihrer Arbeit. Auch eine fulminante Aufholjagd im Schlussviertel und starke 20 Punkte von Routinier Demond Greene konnten die Auftaktpleite nicht verhindern. Center Tibor Pleiß überzeugte mit zwölf Zählern.

"Der Ballverlust kurz vor Schluss ärgert mich am allermeisten. Da nützen mir die 20 Punkte auch nichts", sagte Greene. "Wir wollten für eine Überraschung sorgen, beinahe wäre es uns gelungen. Leider haben wir einen blöden Fehler gemacht und der wurde bestraft", sagte der Routinier zu einem Fehler kurz vor Schluss. Bis Mitte des dritten Abschnitts roch es nach einer faustdicken Überraschung, spielten die deutschen Riesen doch trotz aller Unerfahrenheit eine starke Partie.

Doch nachdem Greene noch einmal per Dreier zum 49:49 ausgeglichen hatte, brach ein 0:14-Lauf dem Bauermann-Team das Genick. Vor allem die NBA-Stars Luis Scola (20 Punkte) und Carlos Delfino (27) bekam das unerfahrene Team in dieser Phase nicht in den Griff.

Im zweiten Spiel trifft Deutschland an diesem Sonntag um 18 Uhr auf Serbien. Der Vize-Europameister gewann sein Auftaktspiel auch ohne die wegen ihrer Beteiligung an einer Massenschlägerei im Test gegen Griechenland gesperrten Leistungsträger Nenad Krstic und Milos Teodosic gegen Angola leicht und locker mit 94:44 (43:18).

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