Basketball:San Antonio schlägt zurück

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Spurs-Spieler Kawhi Leonard (Mitte) setzt sich gegen Ray Allen (links) und Chris Anderson (rechts) von dem Miami Heat durch. (Foto: dpa)

Die Spurs gewinnen in der NBA-Finalserie dank einer starken Wurfquote auswärts bei den Miami Heat. Portugal gewinnt mit Cristiano Ronaldo das letzte Testspiel vor der WM deutlich. Der japanische Schiedsrichter Yuichi Nishimura pfeift das WM-Eröffnungsspiel.

Basketball, NBA: Titelverteidiger Miami Heat hat im ersten Heimspiel in der Finalserie der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA eine Pleite kassiert. Das Team um LeBron James kassierte in eigener Halle eine 92:111-Niederlage gegen die San Antonio Spurs und geriet damit in der best-of-seve-Serie mit 1:2 in Rückstand. Miami kann am Donnerstag in der vierten Begegnung erneut vor heimischen Publikum wieder ausgleichen. Die Spurs legten den Grundstein zum Erfolg mit einer unglaublichen Wurfausbeute in der ersten Halbzeit. Die Texaner verwandelten 75,9 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld, dies bedeutet Rekord für ein Finalspiel. San Antonio führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 71:50. Die Orlando Magic waren 2009 in einem Duell gegen die Los Angeles Lakers auf eine Quote von 75,0 Prozent gekommen. Herausragender Werfer beim Sieger war Forward Kawhi Leonard, der mit 29 Punkten soviele erzielte wie nie zuvor in seiner Karriere. Tony Parker und Danny Green kamen jeweils auf 15 Zähler. Bei Miami steuerten James und Dwyane Wade jeweils 22 Punkte bei.

WM, Portugal: Beim ersehnten Comeback von Cristiano Ronaldo hat Portugal seine Generalprobe für das WM-Auftaktspiel gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am kommenden Montag in Salvador gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Paulo Bento siegte dabei mit 5:1 (3:0) gegen Irland. Kapitän Ronaldo spielte 65 Minuten scheinbar ohne größere Probleme und unbeeindruckt von Muskel- oder Knieproblemen. Ronaldo, der seit dem Sieg mit Real Madrid im Finale der Champions League am 24. Mai verletzt hatte pausieren müssen, hatte bis zu seiner Auswechslung einige gute, aber auch keine spielentscheidenden Aktionen. Zwei Treffer erzielte dafür der ehemalige Bremer Hugo Almeida (3., 37.), eines Vieirinha vom VfL Wolfsburg (78.) und eines Fabio Coentrao (83.). Richard Keough unterlief ein Eigentor (20.). Das Tor für Irland gelang James McClean (52.) - dabei sah die gesamte Abwehr der Portugiesen sehr schlecht aus.

WM, Personalien: Englands Fußball-Nationalspieler Danny Welbeck hat sich im Training verletzt und droht übereinstimmenden Medienberichten zufolge für den WM-Start gegen Italien auszufallen. Nach nicht einmal der Hälfte der nicht-öffentlichen Einheit am Dienstag hielt sich Welbeck den rechten Oberschenkel und humpelte vom Platz, schrieben englische Zeitungen am späten Abend auf ihren Internetseiten.

Auch Kolumbiens Torwart Fary Mondragón hat am Dienstag (Ortszeit) in Cotia das Training abgebrochen. Der 42-Jährige hatte einen Schlag auf das rechte Bein bekommen. Nach den ersten Untersuchungen des Mannschaftsarztes wäre ein WM-Einsatz des frühere Torwart des 1.FC Köln aber nicht gefährdet. Mondragón ist die Nummer zwei im Tor Kolumbiens.

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Costa Rica muss in Brasilien dagegen auf Verteidiger Heiner Mora verzichten. Der 29-Jährige fällt nach Angaben des Verbands mit einem kleinen Riss in der rechten Achilessehne für das Turnier aus. Er wird durch Dave Myrie ersetzt. Costa Rica muss bei der WM bereits auf Stürmer Alvaro Saborio und Mittelfeldspieler Bryan Oviedo verzichten.

Der Hamburger Milan Badelj ist in das kroatische Aufgebot nachnominiert worden, nachdem Ivan Mocinic mit einer Sprunggelenkverletzung vorzeitig die Heimreise antreten musste.

WM, Manaus: Kurz vor dem ersten WM-Spiel am Sonntag zwischen den Ex-Weltmeistern Italien und England befindet sich der Rasen in der Arena Amazonia von Manaus in einem erbärmlichen Zustand. Dies geht aus Fotos der Nachrichtenagentur AFP hervor. Der Rasen ist schlecht gewachsen, holprig, stellenweise ernsthaft beschädigt und weist zahllose braune Stellen auf. Platzmarkierungen gibt es noch nicht. Der Rest der Arena scheint funktionstüchtig, zahlreiche Feinarbeiten sind aber immer noch in vollem Gange. Aus den kahlen Wänden im Umkleidetrakt ragen noch Kabel, außerhalb des Stadions werden noch Wege geteert, die Sicherheitsschleusen sind nicht installiert und stehen noch verpackt an eine Wand gelehnt. Die Arena in der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt mitten im Regenwald war im März dieses Jahres eröffnet worden. Die Arena da Amazonia hat bei der WM ein Fassungsvermögen von 39.118 Zuschauer. In dem 198 Millionen Euro teuren Bau finden vier Vorrundenspiele statt. Wie das Stadion nach der Endrunde genutzt werden soll, ist unklar.

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Von Jonas Beckenkamp

WM, Eröffnungsspiel: Der japanische Schiedsrichter Yuichi Nishimura wird am Donnerstag das Eröffnungsspiel der Fußball-WM zwischen Gastgeber Brasilien und Kroatien (22.00 Uhr MESZ) in Sao Paulo pfeifen. Das gab der Fußball-Weltverband Fifa am Dienstag bekannt. Zudem benannte die Fifa die Referees für die drei Spiele am Freitag. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych (München) wird noch nicht im Einsatz sein. Mexiko gegen Kamerun (18.00) leitet in Natal der Kolumbianer Wilmar Roldan, Spanien gegen die Niederlande (21.00) in Salvador der Italiener Nicola Rizzoli und Chile gegen Australien (24.00) in Cuiaba der Ivorer Noumandiez Doue.

Fußball, Borussia Dortmund: Die Verletzung von Marco Reus ist schlimmer als ursprünglich angenommen, der Fußball-Nationalspieler wird Borussia Dortmund voraussichtlich drei Monate lang fehlen. Das gab der Vizemeister am Dienstag bekannt. Bei weiteren Untersuchungen in den vergangenen Tagen stellte BVB-Mannschaftsarzt Markus Braun neben dem schon bekannten Teilriss der Syndesmose auch noch einen knöchernen Bandausriss an der Fersenbein-Vorderseite fest. Damit wird Reus dem BVB bis weit in die kommende Saison hinein fehlen. Die Bundesligaspielzeit 2014/15 beginnt am 22. August. Reus hatte die Verletzungen bei der WM-Generalprobe der Nationalmannschaft gegen Armenien (6:1) am vergangenen Freitag erlitten und seine WM-Teilnahme daraufhin absagen müssen.

Fußball, WM: Für Kapitän Philipp Lahm ist der schwierige WM-Auftakt der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal gleich ein Wegweiser für den weiteren Turnierverlauf. "Wenn man dieses Spiel nicht gewinnen sollte, kann man schon unter Druck geraten", sagte Lahm am Dienstag in Santo André. Der Gegner um Weltfußballer Cristiano Ronaldo sei "physisch sehr stark und gefährlich". Der Kapitän hat mit Bundestrainer Joachim Löw bereits über seine WM-Position gesprochen. Es liege aber nicht in seiner Verantwortung, das öffentlich zu verkünden. Vieles deutet jedoch in Brasilien darauf hin, dass Lahm im Mittelfeld beginnen wird und nicht rechts hinten.

Hockey, WM: Erstmals seit der Premiere im Jahr 1971 findet das Herren-Halbfinale einer Hockey-WM ohne Deutschland statt. Zwar gewann die erfolgsverwöhnte Auswahl von Bundestrainer Markus Weise am Dienstag in Den Haag ihr letztes Vorrundenmatch in gewohnt souveräner Manier gegen Südkorea 6:1 (3:0). Doch Rivale Argentinien hatte den deutschen Olympiasiegern und Europameistern zuvor durch ein 5:1 über Südafrika die letzten vagen Hoffnungen aufs Erreichen des Mindestziels genommen.

"Was das deutsche Hockey in den letzten zehn, zwölf Jahren erreicht hat, war einzigartig. Vielleicht ist es da sogar ganz hilfreich, wenn es auch mal anders als erhofft läuft", erklärte DHB-Präsident Stephan Abel zum mageren Abschneiden beider ambitionierten Mannschaften. Man werde "vieles auf den Prüfstand stellen", um den Auswahlteams und ihren nicht zur Disposition stehenden Trainern "mehr Freiräume" für eine angemessene Vorbereitung auf Top-Events zu verschaffen.

Dass die DHB-Herren in den Niederlanden scheitern könnten, war nicht unbedingt erwartet, aber doch befürchtet worden. Das Fehlen von Leitwolf Moritz Fürste (Kreuzbandriss) konnte nicht wie erhofft kompensiert werden. Nebenmann Oliver Korn, der nach einem verschleppten Blinddarm-Durchbruch zehn Kilo Gewichtsverlust wettmachen musste, kam ebenso wie Welthockeyspieler Tobias Hauke nach einer im Vorfeld der WM erlittenen Gesichtsverletzung und Kapitän Max Müller nach seiner Achillessehnen-Operation nicht in Top-Form.

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