Basketball-Eurocup:Bayern deklassiert Bamberg

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Bambergs Josh Duncan versucht den Ball vor dem Aus zu retten. (Foto: dpa)

Revanche für die Bundesliga-Niederlage: Überraschend klar besiegen die Bayern-Basketballer die Brose Baskets Bamberg. Inter-Spieler Xherdan Shaqiri beschreibt, wie unzufrieden er beim FC Bayern war. Das deutsche Radteam Bora-Argon fährt bei der Tour de France mit.

Basketball, Eurocup: Die Basketballer von Bayern München haben das deutsche Duell in der Eurocup-Zwischenrunde bei den Brose Baskets Bamberg überraschend klar für sich entschieden und dem Südrivalen eine Lehrstunde erteilt. Der deutsche Meister gewann am Mittwochabend mit 90:52 (46:20) und feierte im zweitwichtigsten Europapokal-Wettbewerb damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Zudem gelang den Bayern eindrucksvoll die Revanche für die klare Niederlage in der Bundesliga vor zehn Tagen. Beste Werfer bei den Münchnern waren Vladimir Stimac und Nihad Djedovic mit je 16 Punkten. Bei den desolaten Bambergern, für die es die erste Niederlage in der Zwischenrunde war, kam Bradley Wanamaker ebenfalls auf 16 Zähler. Den Brose Baskets fehlte vor 6800 Zuschauern in der Brose Arena von Beginn an jegliche Einstellung. Im ersten Viertel lagen die Franken schnell mit 0:13 zurück. Erst nach knapp viereinhalb Minuten gelangen Wanamaker die ersten Punkte für die Hausherren, die nach den ersten zehn Minuten schon mit 6:22 hinten lagen. Die Bayern, die auf die verletzten Vasilije Micic, Robin Benzing und Bo McCalebb verzichten mussten, zeigten dagegen über die kompletten 40 Minuten eine starke Leistung. Nach dem Seitenwechsel führten sie die Gastgeber phasenweise sogar vor.

Ski Alpin, Wengen: Die legendäre Lauberhorn-Abfahrt im schweizerischen Wengen ist durch den Ski-Weltverband Fis vom kommenden Samstag auf den Sonntag verschoben worden. Grund sind erwartete starke Schneefälle am Freitagabend. Anstelle des mit 4,4 Kilometer längsten Abfahrtsrennens im Weltcup soll am Samstag der eigentlich für den Sonntag geplante Slalom stattfinden. Die Super-Kombination soll wie geplant am Freitag ausgetragen werden. Basketball, NBA: Ohne Kapitän Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks eine bittere Niederlage in der nordamerikanischen Basketballliga kassiert. Das Team verlor am Mittwochabend (Ortszeit) bei den Denver Nuggets 107:114. Es war die dritte Pleite in den vergangenen vier Spielen. Richard Jefferson war mit 16 Punkten noch bester Werfer der ersatzgeschwächten Texaner, die erst im Schlussviertel mit den Nuggets mithalten konnten. Dallas ist trotz der 13. Saisonniederlage bei 27 Siegen Fünfter in der Western Conference und weiter auf Playoff-Kurs.

Nach dem Sieg in der Verlängerung einen Tag zuvor bei den Sacramento Kings gönnte Trainer Rick Carlisle außer Nowitzki auch den angeschlagenen Tyson Chandler und Rajon Rondo eine Pause. Die Atlanta Hawks eilen indes weiter von Sieg zu Sieg. Das Team mit dem Braunschweiger Dennis Schröder kam bei den Boston Celtics zu einem 105:91 und feierte den zehnten Erfolg nacheinander. Schröder kam auf vier Punkte und 16:25 Minuten Spielzeit. DeMarre Carroll und Jeff Teague steuerten als beste Werfer ihres Teams je 22 Zähler zum Sieg bei. Mit 31 Erfolgen bei acht Niederlagen führen die Hawks weiter überlegen die Eastern Conference an.

Fußball, Inter Mailand: Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Xherdan Shaqiri konnte zuletzt sein Bankdrückerdasein bei Bayern München nicht mehr ertragen und ist deshalb zu Inter Mailand in die italienische Serie A gewechselt. "In München war ich nicht glücklich. Ich will spielen und Freude am Fußball empfinden. Ich hungere nach Erfolgen", sagte der 23-Jährige am Mittwoch bei seiner Vorstellung bei den Lombarden. Bei den Bayern habe er jedoch auch Positives erlebt, da er mit großartigen Fußballern zusammenspielen konnte. "Sie sind alle großartige Spieler, jeder hat seine Eigenschaften. Ich habe viel von ihnen gelernt. Bei Inter will ich jedoch meinen Beitrag leisten. Ich hoffe, dass wir viel gewinnen werden", betonte der Eidgenosse, der bei den Blauschwarzen einen Vierjahresvertrag bis 2019 unterschrieben hat und Teamkollege von Weltmeister Lukas Podolski ist. Das Ziel sei Inters Rückkehr in die Champions League. Shaqiri: "Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden." Der Mittelfeldspieler wird bis zum Ende der laufenden Saison vom deutschen Rekordmeister FC Bayern an Inter ausgeliehen. Die Ablösesumme für den endgültigen Wechsel liegt angeblich bei insgesamt 18 Millionen Euro. "Ich habe auch andere Angebote aus Deutschland, Italien und England erhalten, doch ich habe mit Inter-Trainer Roberto Mancini gesprochen und dessen Worte haben mich beeindruckt. So habe ich mich für den Wechsel zu Inter entschlossen", äußerte Shaqiri. Inter sei für ihn die richtige Entscheidung: "Ich will dem Klub zu neuen Höhenflügen verhelfen." Er hoffe, schon beim nächsten Meisterschaftsspiel gegen Empoli Calcio am kommenden Sonntag zum Einsatz zu kommen.

Radsport, Tour de France: Das zweitklassige deutsche Profi-Radteam Bora-Argon wird auch in diesem Jahr bei der Tour de France an den Start gehen. Wie die Tour-Veranstalter am Mittwoch mitteilten, erhielt das Pro-Continental-Team erneut eine der fünf begehrten Wildcards für die Frankreich-Rundfahrt. "Ein Traum geht in Erfüllung. Die Rückkehr zur Tour de France war unser Ziel Nummer eins für diese Saison. Das war ambitioniert, aber wir haben es erreicht", wird Team-Manager Ralph Denk in einer Mitteilung des Rennstalls zitiert. Damit starten erstmals seit 2008 wieder zwei deutsche Teams beim wichtigsten Radrennen der Welt. Die neu gegründete Giant-Alpecin-Mannschaft ist als eines von 17 World-Tour-Teams automatisch startberechtigt. Vor sieben Jahren gehörten die Mannschaften von Gerolsteiner und Milram zum Teilnehmerfeld.

Tennis, Sydney: Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier in Sydney erneut ein Match über drei Sätze noch gedreht und das Halbfinale erreicht. Einen Tag nach ihrem nächtlichen Kraftakt gegen die Russin Daria Gawrilowa setzte sich die Weltranglisten-Neunte aus Kiel am Mittwoch gegen die Spanierin Garbine Muguruza mit 0:6, 6:1, 6:4 durch. Nach knapp 90 Minuten verwandelte die 26 Jahre alte Vorjahresfinalistin ihren dritten Matchball. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft Kerber bei ihrer Australian-Open-Generalprobe auf Karolina Pliskova aus Tschechien. Tags zuvor ging ihr Match um 3.10 Uhr Ortszeit zu Ende.

Fußball, FC Barcelona: Trainer Luis Enrique kann sich eine Zukunft der Katalanen ohne den momentan offenbar unzufriedenen Lionel Messi nicht vorstellen. "Wir alle glauben, dass Messi in den nächsten Jahren in Barcelona spielt", sagte Enrique am Mittwoch: "Wir denken nicht an eine Mannschaft ohne Messi." Der argentinische Stürmer hatte zuletzt im Rahmen der Verleihung des Goldenen Balles erneut Wechsel-Gerüchte befeuert. "Ich weiß noch nicht, wo ich nächstes Jahr bin", sagte der 27-Jährige in Zürich, wo er Cristiano Ronaldo erneut zur Wahl als Weltfußballer gratulieren musste. Messi wird unter anderem mit dem FC Chelsea und Manchester City in Verbindung gebracht. Der viermalige Weltfußballer steht noch bis 2018 bei Barça unter Vertrag. Und Enrique glaubt, dass der Ausnahmestürmer auch bis dahin in seinem Klub bleiben könnte. "In unserer Kabine herrscht Geschlossenheit. Wir vermeiden Streitigkeiten und sind bemüht um die bestmögliche Atmosphäre", sagte der 44-Jährige, dem zuletzt ein Konflikt mit Messi nachgesagt wurde: "Ich sehe eine Übereinstimmung in allen Punkten."

Fußball, England: Der frühere Nationalspieler Robert Huth muss sich wegen seiner sexistischen Aktivitäten im sozialen Netzwerk Twitter vor der Sportgerichtsbarkeit des englischen Fußball-Verbandes (FA) verantworten. Die FA gab am Mittwoch bekannt, dass sie gegen Huth Anklage erhoben hat. Dem 30-Jährigen drohen eine Sperre und eine Geldstrafe. Huth hat bis zum 21. Januar Zeit, auf die Klage zu antworten. Dem Verteidiger des Premier-League-Klubs Stoke City wird nach Abschluss der Untersuchungen "Fehlverhalten in einem schweren Fall" vorgeworfen. Huth habe gegen mehrere FA-Regeln verstoßen. Sein Verhalten sei "ungebührlich" und bringe den Fußball "in Verruf".

Dass sich Huth über "Geschlechter und/oder Geschlechtsumwandlungen" ausgelassen habe, mache sein Fehlverhalten noch schlimmer. Huth hatte mit seinem Account auf einer Seite, die Menschen in abgeschnittenem Bildformat in mitunter expliziten Posen darstellt, zwölf Tipps zu deren Geschlecht abgegeben. Als sich im Netz Kritik regte, löschte Huth seine Tweets. Anschließend entschuldigte sich der 19-malige Nationalspieler in dem Netzwerk: "Es war ausdrücklich kein Angriff auf irgendjemanden. Aber es tut mir leid, sollte ich jemanden gekränkt haben." Erst im Herbst war der frühere englische Nationalspieler Rio Ferdinand (Queens Park Rangers) wegen eines sexistischen Tweets mit drei Spielen Sperre und einer Geldstrafe in Höhe von rund 32.000 Euro belegt worden.

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