Basketball-EM:Deutliche Niederlage für Favorit Frankreich

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Frankreichs Tony Parker. (Foto: dpa)

Frankreich verliert gegen Litauen, dagegen steht Serbien fast im Viertelfinale. In der Handball-Bundesliga kehren die Rhein-Neckar Löwen an die Tabellenspitze zurück, Meister THW Kiel hat Mühe. Die tschechische Polizei vernimmt dutzende Fußballprofis.

Basketball-EM: Vize-Europameister Frankreich ist mit einer überraschend deutlichen Niederlage in die Zwischenrunde der EM in Slowenien gestartet und hat damit die Chance auf den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale vergeben. Das Team um NBA-Profi Tony Parker musste am Mittwochabend beim 62:76 (27:32) gegen Litauen seine zweite Turnier-Niederlage nach der Auftaktpleite gegen Deutschland hinnehmen. Dagegen steht Gruppengegner Serbien nach dem 76:69 (40:36) gegen Schlusslicht Belgien mit einem Bein in der Runde der letzten Acht.

Am Nachmittag hatte Lettland in der Stozice Hall von Ljubljana bereits einen deutlichen 85:51 (42:22)-Sieg gegen die Ukraine gefeiert und damit die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale gewahrt. In Gruppe E liegt nun der achtmalige Europameister Serbien mit sechs Punkten an der Spitze. Frankreich und Litauen folgen mit jeweils fünf Zählern vor Lettland und der Ukraine (jeweils 4). An insgesamt drei Spieltagen treten die Teams in den zwei Sechsergruppen der Zwischenrunde gegen die Mannschaften an, auf die sie nicht bereits in der Vorrunde getroffen waren. Die ersten Vier jeder Zwischenrundengruppe erreichen das Viertelfinale. Die deutsche Mannschaft war bereits in der Vorrunde gescheitert.

Handball, HBL: Die Rhein-Neckar-Löwen haben Meister THW Kiel vonder Tabellenspitze der Handball-Bundesliga verdrängt. Der Vorjahresdritte feierte am Mittwochabend einen klaren 29:22 (13:8)-Heimsieg über die SG Flensburg-Handewitt und hat nach dem vierten Saisonsieg ebenso wie der deutsche Rekordmeister 8:0 Punkte auf seinem Konto, aber das bessere Torverhältnis. Der THW kam vor heimischer Kulisse zu einem schwer erkämpften 31:30 (14:20)-Sieg über den VfL Gummersbach.

DFB-Elf in der Einzelkritik
:Mit Fels und Lachs

Thomas Müller ärgert sich erst fürchterlich und ist dann unentbehrlich, Per Mertesacker gibt sich als Kommunikationsexperte. Sami Khedira spielt so träge, als hätte er zu viel Lachs gegessen. Die DFB-Elf beim 3:0 gegen die Färöer in der Einzelkritik.

Von Victor Fritzen, Tórshavn

Die Löwen lagen gegen Vizemeister Flensburg nur in der Anfangsphase hinten. Nach einer Viertelstunde aber hatten sie ihr Erfolgsrezept gefunden und bis zur Pause bereits einen klaren Vorsprung herausgeworfen. Den konnten die Norddeutschen zwar phasenweise noch verkürzen. Für eine Wende aber reichte es nicht mehr. Spätestens beim 27:21 (54.) war alles klar. Vier Tage nach dem 32:26-Sieg beim HSV benötigte der THW Kiel einen Kraftakt, um beide Punkte an der Förde zu behalten. Zur Halbzeit lag das Team von Trainer Alfred Gislason noch scheinbar aussichtslos zurück, und auch fünf Minuten vor Schluss deutete beim 26:29 alles auf die erste Saisonniederlage hin. Erst danach gelang die kaum mehr für möglich gehaltene Wende.

Champions League-Sieger HSV Hamburg hat sich mit einem Torfestival in der Liga zurückgemeldet. Die Hanseaten feierten vor 6437 Zuschauern in der O2 World einen 35:26 (16:9)-Erfolg gegen die HSG Wetzlar und sicherten sich nach den beiden Niederlagen zum Saisonstart die ersten Punkte. Beste Werfer aufseiten der Gastgeber waren Domagoj Duvnjak (7) und Hans Lindeberg (7/3). Für Wetzlar traf Jens Tiedtke (7/1) am häufigsten. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel war dann die Vorentscheidung gefallen, als Hans Lindberg einen Gegenstoß zum zwischenzeitlichen 25:15 vollendete. In einem Duell zweier Bundesliga-Neulinge feierte der Bergische HC mit einem 34:26 (19:12) über den nach wie vor sieglosen ThSV Eisenach seinen dritten Doppelpunktgewinn im vierten Spiel. Mitaufsteiger TV Emsdetten gewann mit einem 24:23 (12:10) über GWD Minden zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte in Liga eins.

Fußball, Wettbetrug: Die tschechische Polizei hat Medienberichten zufolge dutzende Fußballspieler vernommen. Hintergrund sei der Verdacht auf Wettbetrug und illegale Absprachen vor Spielen, sagte der Sprecher der Polizeieinheit für Korruptionsbekämpfung am Mittwoch dem nationalen Rundfunk. Nachrichten, dass es auch zu Festnahmen gekommen sei, bestätigten sich zunächst nicht. Unter den vernommenen Spielern sollen neben Zweit- und Drittliga-Spielern auch drei Mitglieder des Erstligisten FK Teplice sein. "Das Verhör fand im Stadion statt", sagte ein Sprecher des Vereins dem Sender. Der nationale Fußballverband wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.

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