Basketball-Bundesliga:FC Bayern fertigt Ludwigsburg dreistellig ab

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102:76 gewinnt der FC Bayern in der Basketball-Bundesliga gegen Ludwigsburg. Andrea Petkovic steht im Finale des WTA-Turniers in Antwerpen. Der Slowene Peter Prevc stellt mit 250 Meter einen neuen Weltrekord im Skifliegen auf.

Basketball, Bundesliga: Der FC Bayern München hat in der Basketball-Bundesliga den nächsten Kantersieg geschafft. Der deutsche Meister fertigte am Samstag die Riesen Ludwigsburg mit 102:76 ab. In der Vorwoche hatte der Tabellendritte (36:8 Punkte) beim Erfolg in Tübingen ebenfalls dreistellig gepunktet. John Bryant (23) und Dusko Savanovic (22) stachen bei den Bayern heraus. Äußerst knapp ging es dagegen zwischen den Telekom Baskets Bonn und der BG Göttingen zu. In der bis zum Schluss spannenden Partie siegten die Hausherren am Ende mit 66:65 vorn und schoben sich auf Rang vier vor. Angelo Caloiaro war mit 19 Punkten bester Werfer für Bonn. Bei den Gästen brachte es Khalid El-Amin auf 21 Zähler.

Im Kampf um die Playoff-Plätze schafften die Skyliners Frankfurt mit dem 90:89 gegen medi Bayreuth einen wichtigen Heimsieg. Die Hessen, die in Sean Armand (19) ihren Topwerfer hatten, verbesserten sich mit 22:22 Zählern auf den siebten Rang. Punktgleich dahinter liegen die Artland Dragons nach dem 91:79 bei Phoenix Hagen. Kapitän Andreas Seiferth führte sein Team mit 24 Punkten zum Erfolg. Für Aufsteiger Crailsheim Merlins rückt die sofortige Rückkehr ins Unterhaus immer näher. Das Schlusslicht verlor das Duell gegen den Tabellen-16. Tigers Tübingen mit 72:85.

Tennis, Andrea Petkovic: Andrea Petkovic steht zum ersten Mal in diesem Jahr in einem Endspiel der WTA-Tour. In Antwerpen gewann die Darmstädterin am Samstagabend nach 2:24 Stunden mit 7:6 (7:2), 7:6 (8:6) gegen die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova, die im Viertelfinale Mona Barthel ausgeschaltet hatte. Im Endspiel der mit 731 000 Dollar dotierten Tennis-Hartplatzveranstaltung trifft die an Nummer drei gesetzte Petkovic am Sonntag auf Carla Suárez Navarro. Die Spanierin hatte sich gegen Karolina Pliskova aus Tschechien mit 6:2, 6:2 durchgesetzt. Unabhängig vom Ausgang der Partie rückt Petkovic in der kommenden Woche wieder in die Top Ten der Weltrangliste vor.

Skifliegen, Vikersund: Der Slowene Peter Prevc hat beim Skiflug-Weltcup in Vikersund für einen Weltrekord gesorgt. Der 22 Jahre alte Olympiazweite flog auf dem Monsterbakken auf 250 Meter und überbot die Marke, die der Norweger Johan Remen Evensen 2011 zuvor an gleicher Stelle gesetzt hatte, um 3,5 Meter. Prevc, der im ersten Versuch bereits 237,5 m erzielt hatte, siegte souverän mit 438,8 Punkten vor dem Norweger Anders Fannemel (424,3) und dem Japaner Noriaki Kasai (395,5). Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl) landete nach Flügen auf 210,0 und 219,5 m mit 381,9 Punkten auf Platz vier.

"250 Meter haben nicht so viele Leute für möglich gehalten. Aber wenn man so springt wie er, ist so etwas drin", sagte Freund, der am Samstag im Training bis auf drei Meter an seinen deutschen Rekord (237,5) herangeflogen war. Die weiteren fünf DSV-Adler zeigten solide bis gute Leistungen. Routinier Michael Neumayer (Oberstdorf) sprang als Elfter zu seinem besten Saisonergebnis. Markus Eisenbichler (Siegsdorf) wurde 13., Marinus Kraus (Oberaudorf) kam auf Platz 16. Stephan Leyhe (Willingen) wurde 25., Pius Paschke (Kiefersfelden) landete auf Platz 29 und holte zum ersten Mal in seiner Karriere Weltcup-Punkte.

Biathlon, Oslo: Arnd Peiffer hat den Sprint des Biathlon-Weltcups in Oslo gewonnen. Der 27-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld blieb ohne Fehlschuss und setzte sich im Rennen über 10 km vor dem Gesamtweltcupführenden Martin Fourcade (Frankreich/+3,3 Sekunden zurück) und dem Russen Anton Schipulin (+15,4) durch. Für den ehemaligen Sprint-Weltmeister Peiffer war es der erste Saisonsieg und der insgesamt siebte Weltcup-Erfolg. "Für so einen Sieg muss alles passen - das war der Fall. Der Ski war gut, die Nummer war gut, und auch am Schießstand hat alles gut geklappt", sagte Peiffer. Der gebürtige Niedersachse hatte seinen zuvor letzten Sieg am 4. Februar 2012 gefeiert - in der Verfolgung von Oslo. Ansonsten hatte er sämtliche Erfolge in Sprintrennen verbucht. Bei den Frauen war zuvor Laura Dahlmeier (Partenkirchen) auf den zweiten Platz gesprintet. Miriam Gössner (Garmisch) wurde nur 38. und ließ die letzte Chance, die WM-Norm zu knacken, ungenutzt. Zum Abschluss des Weltcups am Holmenkollen stehen am Sonntag noch die Staffelrennen an.

Eisschnelllauf, WM: Claudia Pechstein und die deutschen Damen sind bei der Einzelstrecken-WM klar an einer Medaille im Team-Rennen vorbeigelaufen. Die 42-Jährige sowie die Berlinerinnen Bente Kraus und Isabell Ost waren am Samstag in Heerenveen nach 3:06,65 Minuten im Ziel. Die nach der siebtbesten Zeit über Lautsprecher in der Thialf-Halle zunächst verkündete Disqualifikation wurde nicht bestätigt. Ost war versehentlich auf die verbotene Innenbahn geraten. Den Sieg holte sich nach sechs Runden mit nur zwei Hundertstelsekunden Vorsprung das Trio aus Japan in 3:01,53 Minuten vor den am Ende langsamer werdenden Gastgeberinnen von Olympiasieger Niederlande (3:01,55). Platz drei belegte das Team aus Russland (3:03:19). Bereits zuvor hatte Eissprinter Nico Ihle sich im ersten Anlauf noch nicht die angestrebte Medaille geholt. Der Chemnitzer wurde nur Siebter über 1000 Meter. Der Olympia-Vierte Ihle lief 1:09,15 Minuten, der Olympia-Fünfte Samuel Schwarz aus Berlin belegte in 1:09,42 Minuten den neunten Rang. Den Titel sicherte sich Shani Davis aus den USA in 1:08,57 Minuten. Pawel Kulischnikow aus Russland (1:08,61) wurde Zweiter vor dem Niederländer Kjeld Nuis (1:08,71). Der Erfurter Dennis Dressel (1:10,68) belegte Platz 22. Ihle hat am Sonntag über die 500 Meter noch eine weitere Chance.

Rodeln, WM: Natalie Geisenberger und Tobias Wendl/Tobias Arlt haben bei der Rodel-Weltmeisterschaft in Sigulda mit einem Doppelsieg für einen perfekten Auftakt gesorgt. Die Olympiasiegerin aus Miesbach war am Samstag im Einsitzer der Frauen ebensowenig zu schlagen wie ihre bayerischen Trainingspartner bei den Doppelsitzern. Geisenberger setzte sich auf der schwierigen Bahn vor Tatjana Iwanowa aus Russland und Teamkollegin Tatjana Hüfner durch. "Das ist natürlich ein geiler Tag", sagte Geisenberger der ARD. Am Sonntag stehen das Rennen der Männer-Einsitzer um Felix Loch (09.10 Uhr/MEZ) und die Teamstaffel (13.00 Uhr/MEZ) auf dem Programm. Wendl/Arlt ließen Peter Penz und Georg Fischler aus Österreich sowie die Südtiroler Christian Oberstolz und Patrick Gruber hinter sich. "Es ist einfach sensationell", sagte Arlt. Wir haben uns im Weltcup immer weiter gesteigert, und das ist die Belohnung", meinte Wendl, der seit Tagen von einer schmerzhaften Nackenblessur geplagt wurde. Die Bayern verteidigten den WM-Titel von 2013 und feierten nach Olympia-Gold 2014 auch diesmal den wichtigsten Sieg des Winters. Die Weltcup-Führenden Toni Eggert und Sascha Benecken landeten nur auf dem vierten Platz. "Wir hatten den schnellsten Schlitten im Feld und haben es verschenkt", haderte Benecken an seinem 25. Geburtstag.

Leichtathletik, Usain Bolt: Sprint-Weltrekordler Usain Bolt plant seinen Rücktritt nach den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 in London. Außerdem möchte sich der sechsmalige Olympiasieger 2017 nur noch auf die 100 m konzentrieren. Eigentlich hatte der 28-jährige Bolt angekündigt, dass die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro ein Jahr zuvor seine letzte große Meisterschaft sein wird. "Das war der ursprüngliche Plan", sagte Bolt, Weltrekordler über 100 m (9,58) und 200 m (19,19), der Daily Mail am Samstag: "Aber mein Sponsor hat mich dazu überredet, noch ein Jahr dranzuhängen."

Basketball, NBA: Nationalspieler Dennis Schröder hat mit seinem Team bei der Rising-Stars-Challenge der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA triumphiert. Am Allstar-Wochenende gewann der 21-Jährige im Barclays Center in New York mit der Weltauswahl gegen Team USA mit 121:112. Der Point Guard der Atlanta Hawks, der 23:20 Minuten Einsatzzeit bekam, steuerte 13 Punkte zum Sieg der besten ausländischen Nachwuchsakteure bei. Als bester Spieler wurde Schröders Teamkollege Andrew Wiggins aus Kanada ausgezeichnet, der 22 Zähler verbuchte. Für die stärksten US-Jungprofis trafen Victor Oladipo und Zach LaVine (beide 22 Punkte) am häufigsten. Am Sonntag steht im Madison Square Garden von New York das Allstar-Game an. Dirk Nowitzki wird dann zum 13. Mal in seiner Karriere bei dem Showspiel antreten.

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