Ärger wegen Überschrift:FC Bayern begnadigt The Sun

Manchester United v FC Bayern Muenchen - UEFA Champions League Quarter Final

Alles wieder gut: FC Bayern akzeptiert Entschuldigung von The Sun

(Foto: Getty Images)

Die Reporter der Sun dürfen nun doch zum Rückspiel des FC Bayern gegen Manchester United in der Champions League. Andrea Petkovic trifft im Endspiel von Charleston auf die ungesetzte Slowakin Jana Cepelova. Kenenisa Bekele gewinnt seinen ersten Marathon mit Streckenrekord in Paris.

FC Bayern, Akkreditierung: Die Reporter des berüchtigten englischen Boulevardblattes The Sun dürfen am Mittwoch wie gewohnt vom Viertelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Bayern München und Manchester United berichten (20.45 Uhr/ZDF und Sky). Der deutsche Fußball-Rekordmeister akzeptierte die Entschuldigung der Zeitung für die vorangegangene Beleidigung gegen Bayern-Star Bastian Schweinsteiger. "Die Sun hat sich, auch in der entsprechenden Größe, entschuldigt. Damit ist das für uns Geschichte", sagte Mediendirektor Markus Hörwick am Samstag. Die Vertreter der Sun dürften demnach nun doch aus der Begegnung in der Allianz Arena berichten, fügte Hörwick an. Zuvor hatte die Sun für eine unpassende Online-Überschrift um Verzeihung gebeten. "Sorry, Bastian. Es war nicht unsere Absicht, Bastian oder Bayern München zu beschämen", hieß es auf der Internetseite des Blattes. Nach dem 1:1 und der Gelb-Roten Karte für Schweinsteiger im Hinspiel am vergangenen Dienstag hatte die Sun "You Schwein" geschrieben. Eine Entschuldigung des Daily Mirror für eine ähnliche Schlagzeile ("You dirty Schwein") steht indes noch aus. Die Bayern hatten angekündigt, den Blättern die Akkreditierung für das Rückspiel zu verweigern, sollten diese sich nicht bei Schweinsteiger (29) entschuldigen.

Tennis in Charleston: Andrea Petkovic trifft im Finale des WTA-Tennisturniers im amerikanischen Charleston an diesem Sonntag auf Jana Cepelova. Die ungesetzte Slowakin bezwang die Schweizerin Belinda Bencic in einem umkämpften Match 6:4, 5:7, 7:6 (9:7). Zuvor war die 26 Jahre alte Darmstädterin Petkovic bei der mit 710 000 Dollar dotierten Veranstaltung mit einem 1:6, 6:3, 7:5 gegen Eugenie Bouchard aus Kanada ins Endspiel eingezogen. Es ist das achte WTA-Finale ihrer Karriere, sie strebt ihren dritten Turniersieg an. Cepelova hatte bei dem Turnier bereits gegen die topgesetzte Amerikanerin Serena Williams gewonnen.

Petkovic reagierte sehr emotional auf den Halbfinal-Erfolg und vergrub ihr Gesicht lange in einem weißen Handtuch. "Ich freue mich eigentlich, ich weiß auch nicht, warum ich weine", sagte sie mit einem Lächeln. "Es lief nicht gut im ersten Satz, ich hatte keine Chance. Aber ich habe nicht aufgegeben, und plötzlich ist es besser geworden."

Tennis, Houston: Die große deutsche Tennis-Hoffnung Alexander Zverev hat das erste Bruderduell auf der ATP-Tour aufgegeben. In der Qualifikation zum Hartplatzturnier in Houston/Texas brach der 16-Jährige, der im Januar den Junioren-Wettbewerb der Australian Open gewonnen hatte, die Partie gegen seinen zehn Jahre älteren Bruder Mischa beim Stand von 5:7, 6:4, 2:3 ab. Der Grund für die Aufgabe war zunächst nicht bekannt. Alexander Zverev ist die Nummer eins der Junioren-Weltrangliste, konzentriert sich nach seinem Erfolg in Melbourne allerdings auf seine Karriere auf der Profitour. Gegen Bruder Mischa, der 2009 zum deutschen Davis-Cup-Team gehörte, spielt der hoch veranlagte Zverev allerdings ungern. Bereits nach seinem Triumph beim Grand Slam Down Under sagte Alexander: "Gegen meinen Bruder kann ich nicht gewinnen, das geht irgendwie nicht." Mischa Zverev, einst die Nummer 45 im Ranking, mittlerweile aber bis auf Rang 229 abgerutscht, schied in der zweiten Quali-Runde von Houston gegen Thiemo de Bakker aus den Niederlanden aus.

Marathon, Paris: Äthiopiens Langstrecken-Ass Kenenisa Bekele hat gleich seinen ersten Marathon in einer Weltklassezeit gewonnen. Der 31-Jährige siegte am Sonntag in Paris mit dem Streckenrekord von 2:05:04 Stunden. Die bisherige Bestmarke von 2:05:12 hatte der Kenianer Stanley Biwott vor zwei Jahren aufgestellt. Das Debüt von Bekele, der dreimal Olympiasieger war und noch die Bahn-Weltrekorde über 5000 und 10 000 Meter hält, war die sechstschnellste Premiere der Marathon-Geschichte. Schnellste Frau auf den 42,195 Kilometern war die Kenianerin Flomena Cheyech in noch inoffiziellen 2:22:42 Stunden. 50 000 Läufer hatten für den Paris-Marathon gemeldet.

Ringen, EM: Jan Fischer hat am letzten Wettkampftag der Ringer-Europameisterschaft im finnischen Vantaa das Halbfinale erreicht. Nach einem Erstrunden-Freilos besiegte der Köllerbacher am Sonntag im Limit bis 85 Kilogramm den Franzosen Samba Dijong mit 6:3 und anschließend im Viertelfinale den Armenier Maksim Manukian mit 3:1. Damit hat der EM-Dritte von 2010 auf jeden Fall das kleine Finale um Bronze sicher. Zuvor waren Jan Rotter, Pascal Eisele und Matthias Maasch schon frühzeitig nach Erstrunden-Niederlagen ausgeschieden.

Schwimmen, Marathon-Weltcup: Schwimm-Doppelweltmeister Thomas Lurz hat beim Marathon-Weltcup im mexikanischen Cancun seinen ersten Sieg in diesem Jahr gefeiert. Der 34 Jahre alte Würzburger spielte auf der olympische Zehn-Kilometer-Distanz seine ganze Routine aus und gewann in 1:56:44,0 Stunden. Der Italiener Simone Ruffini wurde am Samstag (Ortszeit) Zweiter (1:56:45,0) vor dem Brasilianer Diogo Villarinho (1:56:46,0). "Es war ein schwieriger Kurs, deshalb bin ich auch sehr zufrieden, dass ich gewonnen habe", meinte Lurz, der bei der WM im Vorjahr über diese Strecke Rang zwei belegte hatte. Auf Rang sieben landete im 28 Grad Celsius warmen Wasser der Karibik in 1:56:50,0 Stunden Team-Weltmeister Christian Reichert (Wiesbaden), der damit den ersten Schritt zur EM-Teilnahme im Sommer in Berlin (13. bis 24. August) machte. Bei den Frauen haben nach Cancun die Vize-Europameisterin des Vorjahres bei den Juniorinnen, Finnia Wunram (Magdeburg), und Team-Weltmeisterin Isabelle Härle (Essen) die besten Chancen. Als Sechste in 2:12:42,0 und Siebte in 2:12:43,0 waren sie die besten deutschen Starterinnen. Siegerin wurde in 2:12:37,0 Stunden 25-Kilometer-Weltmeisterin Martina Grimaldi (Italien).

Formel 1, Rennställe: Laut Formel-1-Boss Bernie Ecclestone könnte die Königsklasse ab dem kommenden Jahr Zuwachs durch gleich zwei neue Teams bekommen. Der Brite bestätigte am Sonntag im Rahmen des Großen Preises von Bahrain, dass der Antrag des amerikanischen Nascar-Teambesitzers Gene Haas erfolgreich sei. "Sie werden akzeptiert. Und wir haben den Antrag eines weiteren Teams angenommen, ob sie es schaffen, ist ein andere Geschichte", sagte der 83-Jährige Brite. Um welchen Rennstall es sich dabei handelt, ließ Ecclestone offen. Bekannt ist allerdings die Bewerbung eines rumänischen Teams. Die finanzielle Schieflage eines Großteils der aktuellen Rennställe spricht aus Sicht Ecclestone nicht gegen eine weitere Aufstockung der Formel 1: "Wir sind glücklich, wenn wir weitere Teams bekommen. Ich habe mit Jean Todt (Präsident des Automobil-Weltverbandes Fia, die Red.) gesprochen: Wenn zwei weitere Teams teilnehmen wollen, dann nehmen wir sie auf." Eine Formel 1 mit 13 Teams sei demnach kein Problem. Seit sich der spanische Rennstall HRT nach der Saison 2012 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten aus der Königsklasse verabschieden musste, gehen lediglich elf Teams an den Start.

Basketball, College: Basketball-Nationalspieler Niels Giffey steht zum zweiten Mal im Endspiel um die amerikanische College-Meisterschaft. Der 22 Jahre alte Flügelspieler aus Berlin gewann mit den Connecticut Huskies im Football-Stadion im texanischen Arlington das Halbfinale des Final-Four-Turniers gegen die favorisierten Florida Gators 63:53. Giffey zeigte mit elf Punkten und vier Rebounds eine gute Leistung. Im Finale trifft Connecticut am Montag auf die Kentucky Wildcats, die sich im zweiten Vorschlussrunden-Duell mit 74:73 gegen Wisconsin durchsetzten.

Giffey spielt in seiner vierten und letzten Saison für UConn und hatte mit dem Team bereits 2011 den prestigeträchtigen College-Titel gewonnen. In Leon Tolksdorf steht zudem ein zweiter Deutscher im Kader. Er kam gegen Florida jedoch nicht zum Einsatz.

Bundesliga, 1899 Hoffenheim: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim soll nach Wunsch von Dietmar Hopp spätestens in vier Jahren nicht mehr die finanzielle Unterstützung des Mäzens benötigen. "Ich werde bald 74 und will meinem Sohn nichts hinterlassen, was hoch defizitär ist", sagte Hopp der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Ich kann sagen, dass sich der Verein spätestens im Jahr 2017 und 2018, wenn das Financial Fairplay voll greift, selbst unterhalten kann." Trotz des aktuellen Aufwärtstrends unter Trainer Markus Gisdol glaubt Hopp nicht an einen Meistertitel der Kraichgauer in der Zukunft. "Wenn ich das sagte, müsste ich sofort zum Psychiater, denn als deutscher Meister müssten wir die Bayern, den BVB, Schalke 04 und andere Größen hinter uns lassen", sagte der Unternehmer. "Es wäre absolut töricht, darüber nachzudenken, dass bei uns so etwas je möglich wäre."

Nach dem Abstiegskampf in der Vorsaison liegt Hoffenheim mit Gisdol derzeit im Mittelfeld der Tabelle. Ohne ihn namentlich zu nennen, kritisierte Hopp den Ex-Manager Andreas Müller für seine Trainerwahl vor gut einem Jahr: "Der Manager setzte sich durch, Gisdol nicht zu nehmen, obwohl es mein ausdrücklicher Wunsch war." Müller sprach sich für Marco Kurz aus, beide wurden vier Monate später freigestellt.

Triathlon, WM-Serie: Anne Haug hat zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie einen starken zweiten Platz belegt. Die 31-Jährige musste sich am Sonntag im Auckland nur der britischen WM-Zweiten Jodie Stimpson geschlagen geben. Haug, im Vorjahr WM-Dritte, hatte nach 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern auf dem Rad und zehn Kilometern Laufen 25 Sekunden Rückstand auf Stimpson. Dritte wurde die Britin Helen Jenkins. Zweitbeste Deutsche war Rebecca Robisch auf Rang 18. Anja Knapp kam als 25. ins Ziel. Auckland war die erste von acht Stationen der World Triathlon Series. Haug hatte 2012 und 2013 jeweils das Rennen in der neuseeländischen Metropole gewonnen.

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