2. Liga:Union verpasst Sieg in Überzahl

Lesezeit: 2 min

Nach einer turbulenten Woche punkten die Berliner in Augsburg. Kaiserslautern gewinnt in Paderborn nicht, Aachen feiert seinen ersten Sieg.

Der 1. FC Union Berlin hat die erneute Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Der Aufsteiger aus der Hauptstadt kam am Sonntag beim FC Augsburg trotz Führung und in Überzahl nicht über ein 1:1 (0:0)-Unentschieden hinaus. Vor 19.037 Zuschauern brachte Kenan Sahin (59.) die Gäste mit einem zweiten Saisontor in Führung. Nach der gelb-roten Karte für FCA-Kapitän Uwe Möhrle (73.) wegen Meckerns schlugen die Hausherren mit Wut im Bauch zurück. Tobias Werner (76.) gelang mit einer Einzelleistung der Ausgleich. Die Berliner, die in der Tabelle nach Punkten mit Spitzenreiter St. Pauli gleichzogen, kassierten nach drei Zu-Null-Siegen und 345 Minuten in der 2. Liga den ersten Gegentreffer. Augsburg wartet im neuen Stadion weiter auf den ersten Sieg.

Der Augsburger Ibrahim Traore (links) im Zweikampf mit Michael Bemben von Union Berlin. (Foto: Foto: dpa)

Leistungsgerecht war es in die Halbzeitpause gegangen, nach dem Seitenwechsel waren dann die Gastgeber zunächst noch im Glück. Ein Freistoß von Torsten Mattuschka (57.) wurde abgefälscht und landete am Pfosten. Zwei Minuten später aber war es geschehen. Sahin, der für den verletzten Hüzeyfe Dogan in die Startelf gerückt war und vor zwei Wochen gegen Düsseldorf Siegtorschütze war, erzielte das 1:0. Der 24-Jährige dribbelte vor seinem sehenswerten Treffer die halbe Augsburger Abwehr aus. Beim Gegentor durch Werner griff die Union-Hintermannschaft dann nicht energisch genug ein.

Alemannia Aachen hat den ersten Sieg am neuen Tivoli gefeiert und damit etwas Wiedergutmachung für die blamable Premiere betrieben. Zwei Wochen nach dem 0:5 gegen FC St. Pauli setzte sich das Team von Trainer Jürgen Seeberger verdient mit 3:0 (2:0) gegen den FSV Frankfurt durch. In einer sehr mäßigen Partie vor 23.078 Zuschauern sorgten Benjamin Auer (14. Minute/89.) und Manuel Junglas (34.) für den ersten Saisonerfolg der Alemannia. Die Hessen knüpften an die bislang schwachen Leistungen dieser Saison an und belegen mit nur einem Tor und einem Punkt den letzten Tabellenplatz.

FSV-Coach Tomas Oral brachte nach dem 0:0 gegen den SC Paderborn in der Vorwoche fünf neue Spieler in der Startelf. Doch bis auf zwei Weitschüsse von Soumaila Coulibaly (39./63.), die Aachens Torwart Thorsten Stuckmann an die Latte lenkte, blieben die Frankfurter erschreckend harmlos. So reichte der Alemannia eine durchschnittliche Leistung mit einem starken Einzelkönner: Zunächst drückte Auer eine Flanke von Babacar Gueye mit einer akrobatischen Direkt-Abnahme über die Linie, wenig später legte legte er für Junglas auf und besorgte kurz vor Schluss den Endstand.

Zweitliga-Aufsteiger SC Paderborn hat dem ehemaligen Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern einen Punkt abgetrotzt. Die Platzherren blieben mit dem torlosen Unentschieden vor 10.345 Zuschauern zum fünften Mal gegen die Lauterer ohne Sieg und weiterhin ohne Torerfolg. Dank Torwart-Neuzugang Daniel Masuch haben die Paderborner nun seit 325 Minuten keinen Gegentreffer kassiert. In einer flotten Partie hatten die Pfälzer mehr Spielanteile und etwas mehr Chancen.

Akzente setzte bei den Gästen vor allem der flinke Ivo Ilicevic auf der rechten Seite. Er verfehlte in der 40. Minute mit einem 20-Meter-Schuss knapp das Tor. Vier Minuten später war ein Solo von Ilicevic Ausgangspunkt für die Beinahe-Führung vor der Pause: Seine Hereingabe lenkte der Paderborner Matthias Holst in Richtung eigenes Gehäuse, doch Schlussmann Masuch reagierte glänzend. Nach der Halbzeit ließ der Schwung etwas nach. Erst in der 68. Minute sorgte der Lauterer Bastian Schulz mit einem fulminanten 25-Meter-Schuss wieder für Gefahr. Danach schienen beide Teams mit der Punkteteilung zufrieden zu sein; alle Angriffsversuche verpufften wirkungslos.

© sueddeutsche.de/sid/dpa/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Die Fußballgötter
:Eine Frage des Zentrums

Franck Ribéry soll in der Mitte spielen! Doch der Franzose sieht das anders und Trainer Louis van Gaal stellt sich die entscheidende Frage. Der Fußballcomic

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: