2. Fußball-Bundesliga:Union und Kaiserslautern souverän

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Lass dich drücken: Simon Terodde (links), beglückwunscht von Roberto Puncec (Mitte) und Marc Pfertzel (Foto: dpa)

Union Berlin zieht durch einen deutlichen Heimsieg gegen Sandhausen mit Spitzenreiter Greuther Fürth gleich. Der 1. FC Kaiserslautern arbeitet sich in der Tabelle weiter nach oben. Und der FC St. Pauli muss sich überraschend zu Hause geschlagen geben.

Fußball-Zweitligist Union Berlin hat sich zumindest bis Samstag auf den zweiten Tabellenplatz geschoben. Union setzte sich zum Auftakt des zehnten Spieltags 3:0 (0:0) gegen den SV Sandhausen durch und zogen dank der Treffer von Torsten Mattuschka (25.), Simon Terodde (47.) sowie Sören Brandy (66.) am 1. FC Köln vorbei. Spitzenreiter Greuther Fürth bleibt nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor den vorerst punktgleichen Berlinern. Köln kann am Samstag (13.30 Uhr) in Karlsruhe nachziehen, Fürth ist im Topspiel am Montag (20.15) bei Fortuna Düsseldorf zu Gast.

Vor 18.756 Zuschauern in der Alten Försterei verirrten sich die Berliner oft gegen die gut gestaffelte Abwehr der Sandhäuser. An seinem 33. Geburtstag war es Union-Kapitän Mattuschka, der nach einer feinen Kombination über Simon Terodde und Benjamin Köhler per Schlenzer zur Führung traf - es blieb die einzige nennenswerte Chance auf beiden Seiten in den ersten 45 Minuten.

Im zweiten Durchgang erwischten die Hausherren einen perfekten Start. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Mattuschka für Terodde auflegte und der Angreifer SVS-Torhüter Manuel Riemann keine Chance ließ. Berlin hatte das Spiel nun im Griff. Brandy erzielte den dritten Treffer, er stocherte den Ball aus dem Gewühl zu seinem fünften Saisontor ins Tor. "Wir haben uns eingeschworen und gesagt: Wir wollen unbedingt 20 Punkte nach dem zehnten Spieltag haben. Umso schöner, dass das geklappt hat", sagte Mattuschka.

Kaiserslautern klettert

Auch der der 1. FC Kaiserslautern hält Kontakt zur Führungsgruppe. Der FCK gewann das Duell der Verfolger bei Arminia Bielefeld 3:0 (2:0), blieb im dritten Spiel seit der Übernahme des neuen Trainers Kosta Runjaic ungeschlagen. Aufsteiger Bielefeld kassierte die zweite Niederlage in Serie und die erste im heimischen Stadion in dieser Saison. Der FCK kletterte mit nun 17 Punkten auf Platz vier hinter den punktgleichen 1. FC Köln, Bielefeld bleibt Tabellensechster (14).

Olivier Occean (9.) leitete den Sieg früh ein. Mohamadou Idrissou (45./79, Foulelfmeter) traf doppelt und übernahm mit seinen Saisontoren sechs und sieben die Führung in der Torjägerliste vom Cottbuser Boubacar Sanogo (6).

Für Runjaic war das Endresultat angeblich nicht entscheidend, "wichtig war, dass wir hier den Kampf angenommen haben". Sein Gegenüber Stefan Krämer nahm das Ergebis durchaus in seine Analyse auf: "Gegen eine Mannschaft wie Kaiserslautern muss alles klappen. Wenn du das nicht schaffst, verlierst du am Ende."

Runjaic vertraute der gleichen Startelf, die eine Woche zuvor den 3:0-Sieg gegen 1860 München bewerkstelligt hatte. Den besseren Start erwischten aber die Gastgeber, sie hatten durch Fabian Klos die Chance zur Führung (4.). Nach einer Ecke traf Idrissou per Kopf die Latte, den Abpraller nutze Occean mit seinem ersten Saisontor zur Führung. Bielefeld drängte auf den Ausgleich, kurz vor der Pause schloss Idrissou eine feine Kombination zur Halbzeitführung ab.

Die hitzig geführte Partie lebte auch nach der Pause überwiegend vom Kampf. Die Arminia, die ab der 39. Minute auf den verletzten Angreifer Fabian Klos verzichten musste, ging bis zum Schluss weite Wege. Nach einem Foul gegen Karim Matmour im Strafraum verwandelte Idrissou vom Punkt.

Der FC St. Pauli kassierte derweil einen überraschenden Dämpfer. Die Hamburger unterlagen am Millerntor dem auswärts in dieser Saison noch sieglosen SC Paderborn 1:2 (0:0) und verpassten den Sprung auf den dritten Platz. Der ehemalige St.-Pauli-Profi Mahir Saglik (49.) und Johannes Wurtz (78.) trafen für die Ostwestfalen, Christopher Nöthe (66.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich.

Die 28.022 Zuschauer sahen besonders vor der Pause eine Begegnung auf niedrigem Niveau. Paderborn konzentrierte sich nach 13 Auswärts-Gegentoren in vier Spielen auf eine kompakte Defensive, St. Pauli fehlte im Angriff der Punch. Einzig bei gelegentlichen Vorstößen über die Flügel wurde die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck gefährlich, offenbarte aber Schwächen im Abschluss.

Vier Minuten nach der Pause erzielte Saglik, von Juli 2011 bis Januar 2013 für St. Pauli aktiv, sein drittes Saisontor. Nach einen langen Ball von Mario Vrancic schob der Torjäger zur Führung ein. Mit einem Schlenzer aus zwölf Metern gelang Nöthe der Ausgleich, doch Wurtz spitzelte den Ball kurz vor Schluss über die Linie. Es war der erste Auswärtssieg des SCP seit mehr als sieben Monaten.

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