2. Fußball-Bundesliga:Nürnberg trifft erst Latte, dann Pfosten

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Trennen sich Unentschieden: Nürnbergs Ondrej Celustka (links) und Karlsruhes Gaetan Krebs (Foto: dpa)
  • Der 1. FC Nürnberg dominiert die Partie gegen Karlsruhe, kommt aber über ein Unentschieden nicht hinaus.
  • Der SV Sandhausen macht wichtige Punkte im Abstiegskampf und bezwingt den direkten Rivalen VfR Aalen.
  • Hier geht es zu den Ergebnissen und der Tabelle.

Karlsruhe mit glücklichem Punktgewinn

Fußball-Zweitligist Karlsruher SC ist von einem direkten Aufstiegsplatz auf Rang vier zurückgefallen. Nach dem 1:1 (1:1) der Badener am Samstag beim 1. FC Nürnberg zogen sowohl Darmstadt 98 als auch der 1. FC Kaiserslautern in der Tabelle vorbei. Beide Aufstiegskontrahenten hatten tags zuvor ihre Spiele gewonnen. Der KSC hielt immerhin seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf Nürnberg. Die Franken verpassten ihren dritten Sieg in Serie.

Die Führung durch Guido Burgstaller (4. Minute) glich Karlsruhes Stürmer Rouwen Hennings (45.) aus und bescherte den Gästen damit einen Punkt. In einem lange ausgeglichenen Spiel zeigte Nürnberg vor 30 458 Zuschauern mehr Initiative. Gleich die erste schöne Kombination über Peniel Mlapa und Jakub Sylvestr nutzte der österreichische Nationalspieler Burgstaller; für den gut aufgelegten Winter-Neuzugang war es das erste Saisontor.

Knapp 20 Minten später verpasste Sylvestr das 2:0, als er sich von Hiroki Yamada den Ball vom Fuß spitzen ließ. Unmittelbar vor der Pause war der Japaner in Karlsruher Diensten dann Wegbereiter des Ausgleichstors: Yamada spielte Manuel Torres frei, dessen Flanke nutzte Hennings zum 1:1. Eine Viertelstunde vor Schluss hätte Jan Polak die Nürnberger erneut in Führung bringen können, der Ball krachte aber an den Pfosten.

Sandhausen macht wichtige Punkte gegen den Abstieg

Der SV Sandhausen hat im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga einen großen Schritt gemacht. Die Badener besiegten daheim den direkten Rivalen VfR Aalen mit 2:0 (0:0) und schafften mit nun 28 Punkten den Anschluss ans Mittelfeld. Die spielerisch gleichwertigen Schwaben bleiben dagegen mit 19 Punkten auf dem vorletzten Rang.

Aziz Bouhaddouz traf am Samstag in der 65. Minute zum 1:0, die Entscheidung fiel durch ein Eigentor des Aaleners Sascha Mockenhaupt (83.). Sandhausen bleibt damit im Jahr 2015 unbesiegt, Aalen hat nun seit sieben Partien nicht mehr gewonnen.

Die Gäste hatten in der zehnten Minute die Chance zur Führung. Collin Quaner kam vier Meter vor dem Tor an den Ball, konnte ihn aber nicht unter Kontrolle bringen und schoss über die Latte. Bouhaddouz verwertete dagegen eine Kopfballvorlage von Florian Hübner aus fünf Metern zur Führung der Gastgeber. Sieben Minuten vor Spielende traf Mockenhaupt unter Bedrängnis von der Strafraumgrenze ins eigene Tor.

Der 1. FC Kaiserslautern hat Mike Büskens die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga verdorben und sich selbst im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Pfälzer gewannen vor 23 796 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion mit 2:1 (1:0) und verbesserten sich auf den dritten Tabellenplatz.

Jean Zimmer (38.) und Chris Löwe (48./Foulelfmeter) schossen die Tore für die Hausherren. Niko Gießelmann schaffte nur noch den Anschluss (85.). Fürth bleibt damit auch unter Büskens erfolglos und muss seine Aufstiegsambitionen wohl endgültig begraben.

Die Hausherren begannen stark, waren bissig und präsent. Nach 30 Minuten fand Fürth besser ins Spiel. Doch Zimmer belohnte die Mühen der Pfälzer mit der verdienten Führung. Als Löwe gleich nach Wiederanpfiff nach einem Foul an Simon Zoller den fälligen Strafstoß verwandelte, schien alles gelaufen. Der FCK zog sich zurück und überließ Fürth das Spiel. Deren Anschlusstreffer fiel zu spät.

So siegte Darmstadt

Ein Tor des eingewechselten Jan Rosenthal in der Nachspielzeit hat dem SV Darmstadt 98 einen glücklichen 1:0-Heimsieg über Eintracht Braunschweig beschert. Die Darmstädter bleiben damit auch im 14. Spiel nacheinander ungeschlagen. Gegen den letztjährigen Bundesligisten Eintracht Braunschweig sahen die 13 6000 Zuschauer am Freitagabend jedoch eine über weite Strecken zerfahrene Partie. Braunschweig bleibt im laufenden Jahr ohne Sieg.

Die Niedersachsen hatten in der 12. Minute die Riesenchance zur Führung. Einen Kopfball von Verteidiger Saulo Decarli parierte Darmstadts Keeper Christian Mathenia jedoch mit einem glänzenden Reflex. Auf der Gegenseite wehrte Rafal Gikiewicz acht Minuten später einen gefährlichen Distanzschuss von Jérôme Gondorf ab.

Insgesamt blieb das Spiel arm an Höhepunkten, da beide Abwehrreihen wenig zuließen. Aufregung gab es in der 73. Minute, als Darmstadts Torjäger Dominik Stroh-Engel bei einem Luftkampf im Strafraum zu Fall kam, Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer aber weiterspielen ließ. Sekunden vor dem Abpfiff traf dann Rosenthal.

So schaffte Frankfurt ein Remis in Bochum

Edmond Kapllani hat den FSV Frankfurt in einer dramatischen Schlussphase vor der ersten Niederlage im Fußballjahr 2015 bewahrt. Beim 3:3 (0:1) beim VfL Bochum rettete der Albaner mit einem Doppelpack in der Schlussphase nach zuletzt drei Siegen einen Punkt. Der FSV steht mit 31 Punkten im oberen Mittelfeld. Bochum, das den dritten Heimsieg der Saison verspielte, weist mit 28 Zählern noch ausreichend Abstand zur Abstiegszone auf.

Marco Terrazzino (16.), Fulham-Leihgabe Thomas Eisfeld (62.) und Danny Latza (81.) ließen den VfL nach zweimaliger Zwei-Tore-Führung vom zweiten Heimsieg nacheinander unter dem neuen Trainer Gertjan Verbeek träumen. Der frühere Bochumer Zlatko Dedic (79.) und Kapllani (84./FE, 90+1.) trafen für die Gäste. Vor Kapllanis Strafstoß hatte der starke Eisfeld wegen einer vermeintlichen Notbremse im Strafraum die Rote Karte gesehen.

Vor 11.000 Zuschauern zeigte Bochum eine überzeugende Leistung mit präzisem Direktpassspiel. Allerdings gingen die Gastgeber verschwenderisch mit ihren Chancen um, sodass der lange Zeit ängstliche FSV in der turbulenten Schlussphase noch einmal zurückschlug. Beste Bochumer waren Eisfeld und Losilla, aufseiten der Gäste überzeugte neben Kapllani Ex-Nationalspieler Hanno Balitsch.

© Süddeutsche.de/sid/dpa/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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