2. Bundesliga:St. Pauli entlässt André Schubert

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Nur ein Sieg aus sieben Spielen ist zu wenig: Nach der bitteren 0:1-Heimpleite gegen Aufsteiger VfR Aalen trennt sich Zweitligist FC St. Pauli von Trainer André Schubert. Ein Trio soll nun zunächst seine Nachfolge übernehmen.

Vom Aufstieg als festem Ziel sprach beim FC St. Pauli vor dieser Saison kaum jemand - aber im oberen Tabellendrittel, da sollte der Hamburger Zweitligist dann doch mitmischen. Nach sieben Spieltagen, Tabellenplatz 13 und wenig Aussicht auf Besserung hat der Klub am Mittwochmorgen nun eine erste Konsequenz aus dem schlechten Saisonstart gezogen - und Trainer André Schubert entlassen.

Entlassen bei St. Pauli: Trainer André Schubert. (Foto: dapd)

Mit sofortiger Wirkung hat sich St. Pauli von seinem Übungsleiter getrennt, das teilte der Verein auf seiner Homepage mit. "Die sportliche Entwicklung hat diesen Schritt notwendig gemacht. Das Spiel gegen Aalen war ein Tiefpunkt", erklärte Präsident Stefan Orth auf der Pressekonferenz am Mittag: "Es ist keine positive Entwicklung zu erkennen. Die Situation ist ernst. Deshalb haben wir gehandelt."

Auch Sportchef Rachid Azzouzi erklärte: "Es ist nie schön, einem Trainer zu sagen, dass seine Aufgabe vorbei ist, aber ich habe das Gefühl gehabt, dass Handeln jetzt dringend notwendig war."

Schubert, 41, war im Sommer 2011 vom SC Paderborn ans Millerntor gewechselt, wo er einen Vertrag bis 30. Juni 2013 besitzt. Beim nächsten Spiel gegen Regensburg sollen statt Schubert die Co-Trainer Thomas Meggle, Timo Schultz und Mathias Hain auf der Bank sitzen.

Nachfolgekandidat Marco Kurz?

Nach 13 Heimspielen ohne Niederlage hatten die Hamburger am Dienstag erstmals wieder daheim verloren - 0:1 gegen Aufsteiger VfR Aalen. Der Ex-Bundesligist steckt mit nur einem Sieg aus sieben Partien in der unteren Tabellenhälfte fest. Bereits im Sommer hatte es nach dem verpassten Wiederaufstieg Spekulationen über eine vorzeitige Ablösung Schuberts gegeben. Letztlich trennte sich der Verein jedoch zunächst nur vom damaligen Geschäftsführer Sport Helmut Schulte.

Nach Informationen der Hamburger Morgenpost soll Marco Kurz Favorit auf den Posten als neuer Trainer sein. Kurz war im Frühjahr 2012 als Coach beim 1. FC Kaiserslautern entlassen worden.

Sportdirektor Azzouzi sagte: "Ich werde nun eine Liste möglicher Kandidaten erstellen und nach Abstimmung mit dem Präsidium Gespräche führen. Wir brauchen wieder ein komplettes Miteinander, jemanden, der die Werte verkörpert, die den FC St. Pauli ausmachen wie Kampf und Leidenschaft. Zudem wollen wir uns auch fußballerisch wieder verbessern."

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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