Wegen einer neuen Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjöll sind am Dienstagmorgen sieben Flughäfen im Süden Spaniens und auf den Kanarischen Inseln gesperrt worden. Wie die spanische Luftfahrtbehörde Aena mitteilte, stellten die Airports in Sevilla, Jerez und Badajoz um 6 Uhr (MESZ) den Betrieb ein. Die beiden Flughäfen auf Teneriffa sowie die Airports von La Palma und La Gomera schlossen bereits um 5 Uhr (MESZ). Wann der Flugverkehr wieder vollständig aufgenommen werden kann, stand zunächst nicht fest.
Doch auch anderen europäischen Ländern drohen wieder Flugverbote. Nach den Computermodellen des Londoner Vulkanasche-Zentrums könnte es neben Spanien heute erneut hohe Konzentrationen der Partikel im Luftraum über Portugal geben. Das könnte am Mittwoch möglicherweise Auswirkungen für Süddeutschland haben, erklärte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach. Die Deutsche Flugsicherung plant für heute jedoch keine Sperren, versicherte ihr Sprecher Axel Raab in Langen bei Frankfurt.
Im April hatte der Vulkan fast den gesamten europäischen Luftverkehr rund eine Woche lang lahmgelegt. Die Schließung von hunderten Flughäfen hatte ein beispielloses Chaos ausgelöst, mehr als acht Millionen Reisende saßen fest. In Deutschland war der Luftraum für viereinhalb Tage ganz oder teilweise gesperrt. Allein hierzulande fielen rund 40.000 Flüge aus. Zuletzt hatte isländische Vulkanasche den europäischen Flugverkehr am Wochenende behindert.