Nippesverkäufer mit Ausweis
Die melodischen "Bello-coco-coco- bello"-Rufe gehören immer noch an den meisten Stränden dazu. Aber die Kokosnussverkäufer sind schon fast Exoten im Heer der Händler, die auf heißem Sand unterwegs sind. Und viele Badegäste fühlen sich durchaus genervt, wenn ihnen alle fünf Minuten jemand Batikkleidchen, Ethno-Schmuck, Spielzeug, Tattoos und gern auch gefälschte Handtaschen, Uhren, Sonnenbrillen, CDs und Gürtel andrehen will. Trotzdem lohnt sich das Geschäft, es geht um Millionen-Umsätze.
Einige Gemeinden wollen die Menge der Verkäufer nun beschränken. Von ihnen soll es allein an den Stränden zwischen Civitavecchia und Anzio in Lazio 15.000 geben. Das sind dem Bürgermeister von Rom zu viel. Er plant, ihre Zahl auf den 20 Kilometern Badeküste in seinem Gebiet auf 20 zu beschränken. Sie sollen einen Ausweis erhalten und registriert werden. Es sieht aber so aus, als würde es damit in diesem Jahr nichts mehr werden.
Tödlicher Job in der Sonne
Der Job des Strandhändlers ist auch sonst gefährlich. Mit vielen Kilo Ware auf dem Rücken stundenlang unter sengender Sonne zu wandern, geht auf den Kreislauf. Für einen 33-jährigen Verkäufer, einen Einwanderer aus Bangladesch, wurde es zu viel. Er brach in Jesolo bei der Arbeit zusammen. Jede Hilfe kam zu spät.