Oberhalb des Spitzingsees: Hochmiesing:Bummeltour für Ausdauernde

Lesezeit: 2 min

Weitgehend flach, dafür ziemlich lang, windet sich der Rundweg oberhalb des Spitzingsees um den Miesing.

Stefan Herbke

Der bekannteste Gipfel über dem Spitzingsee ist mit Sicherheit die Rotwand, die Frage nach dem markantesten ist dagegen nicht so einfach zu beantworten. Brecherspitze, Ruchenköpfe oder Miesing, sie alle bieten eine auffallende Form, ob Pyramide, Felsriff oder breiter, massiger Felsstock wie der Doppelgipfel des Miesing.

(Foto: Stefan Herbke)

Der breite Bergstock des Miesing mit seiner steilen Nordflanke bildet den großartigen Abschluss des wunderschönen, grünen Geitauer Talbodens. Unübersehbar ist die die auffallende, zwischen Hoch- und Dürrmiesing eingeschnitte Geröllrinne, die unten in einem breiten Schuttfeld ausläuft.

Zum Soinsee unter den Ruchenköpfen

Einmal um den Miesing führt die Rundwanderung, die in Geitau ganz flach beginnt. Über die Wiesen mit dem Segelflugplatz wandert man gemütlich dahin, genießt den Blick auf den Miesing, und taucht im Talschluss in den Bergwald ein, den man erst bei der Untersteilenalm wieder verlässt.

Durch schönes Almgelände folgt man der Straße weiter bergauf, passiert die kleine und gemütliche Schellenbergalm und erreicht nach einem Steilstück schließlich den fast fünf Hektar großen Soinsee (1459 m) am Fuß der Ruchenköpfe (1805 m), an dem der Bär Bruno im Sommer 2006 kurz vor seinem Tod ein paar Mountainbiker erschreckte.

Der Soinsee war früher einmal größer, doch Felsstürze von den Ruchenköpfen füllten einen Teil davon auf. Dennoch, der See ist immer noch maximal 9,5 Meter tief und wird noch lange Zeit Wanderer erfreuen.

Über das Großtiefental auf den Miesing

Flach geht es nun durch ein Tälchen zwischen Miesing und Ruchenköpfe zur Großtiefentalalm, wo der Schlussanstieg beginnt. Ein gut angelegter Weg führt hinauf in einen breiten Wiesensattel (1704 m), wo man rechts abbiegt und dem Steig durch die Latschen hindurch auf das ausgedehnte Gipfelplateau des Miesing (1883 m) folgt.

Der Abstieg führt zurück in den Sattel und dann hinunter ins Kleintiefental, wo hungrige einen Abstecher zum Taubensteinhaus (1567 m) unternehmen, alle anderen jedoch gleich der Straße folgen, die hinunter führt in den Krottenthaler Graben führt und dabei die markante Schuttreise auf der Nordseite des Miesing quert. Dort hat vor einigen Jahren eine große Mure sogar die Straße beschädigt, die Abrissstelle ist heute noch gut zu sehen.

Danach taucht man wieder ein in den Bergwald, den man erst auf den flachen Wiesen vor Geitau wieder verlässt, über die man flach hinausbummelt zum Ausgangspunkt.

Info & Wissenswertes

Anfahrt: Mit dem Auto auf der Salzburger Autobahn bis zur Ausfahrt Weyarn, über Miesbach und Schliersee nach Geitau (780 m). Oder von München mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) stündlich in Richtung Bayrischzell bis zum Bahnhof Geitau.

Zeit: 6-7 Std.

Schwierigkei:t Problemlose, aber recht lange Wanderung. Zum Großteil folgt man dabei Forstwegen, zwischen Groß- und Kleintiefental gut ausgebauten Wanderwegen.

Einkehr: Schellenbergalm (1320 m), Taubensteinhaus (1567 m).

Karte: BLVA UK L 12, Mangfallgebirge, Tegernsee - Schliersee - Rosenheim (1:50 000).

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