National Geographic Fotowettbewerb:Thor und Vulkan hätten auch für dieses Bild gestimmt

National Geographic hat die "Travel Photographer of the Year 2017" ausgezeichnet. Die Bilder zeigen aber nicht nur die Schönheit der Natur. Die Siegerfotos.

1 / 15
(Foto: Sergio Tapiro Velasco/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Man kann nicht sagen, dass die Jury nicht genug Auswahl gehabt hätte: Sie durfte sich unter 15 000 Einsendungen aus 30 Ländern für einen "National Geographic Travel Photographer of the Year 2017" entscheiden sowie drei Plätze in den Kategorien Natur, Städte und Menschen vergeben. Kein Wunder, dass sich einige Fotografen auch über "ehrenvolle Erwähnungen" freuen durften. Auf diesen Seiten finden Sie die Siegerbilder und weitere der schönsten Fotos. Hauptpreis "National Geographic Travel Photographer 2017" sowie erster Platz in der Kategorie "Natur": Sergio Tapiro Velasco "The power of nature", Mexiko Die Geduld des Fotografen wurde mit viel Glück belohnt: Mehr als zehn Jahre lang beobachtete Velasco den Vulkan Colima, den aktivsten in Mexiko mit dem bezeichnenden Beinamen "Vulkan des Feuers". Vor dieser Aufnahme am 13. Dezember 2015 hatte Velasco vier Wochen lang gesteigerte Aktivitäten registriert. In dieser Winternacht war das Wetter trocken und kalt. Die aufsteigende Aschewolke verursachte den 600 Meter langen Blitz, der den Gipfel erleuchtete. Velasco stand nur zwölf Kilometer vom Krater entfernt, er hörte ein Dröhnen und sah den größten Blitz, den er jemals hier beobachten konnte. Ob er es tatsächlich geschafft hatte, genau diesen spektakulären Augenblick einzufangen? "Ich konnte nur noch auf das Display starren - dieses Bild zeigt die unglaublichen Kräfte der Natur. Es ist die Aufnahme meines Lebens", sagt er. Neben dem Preisgeld wird er als Hauptgewinner von National Geographic Expeditions auf einen Zehn-Tage-Trip auf die Galápagos-Inseln eingeladen.

2 / 15
(Foto: Norbert Fritz/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Erster Preis in der Kategorie "Städte": Norbert Fritz "Levels of reading", Deutschland Nichts soll in der neuen Stadtbibliothek am Mailänder Platz in Stuttgart vom Wesentlichen ablenken: den Büchern. Wahrscheinlich zieht aber doch die Schönheit der Architektur zumindest kurz die Aufmerksamkeit auf sich. Das Weiß erstrahlt erst durch das natürliche Licht von oben.

3 / 15
(Foto: F.Dilek Uyar/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Erster Platz in der Kategorie "Menschen": F. Dilek Uyar "Worship", Türkei Die tanzenden Derwische sind berühmt und haben auch den türkischen Ort Konya bekannt gemacht: ein Wallfahrtsort für Muslime und Anhänger des Sufismus.

4 / 15
(Foto: Hiromi Kano/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Zweiter Platz in der Kategorie "Natur": Hiromi Kano "To live", Japan Mit ihrer Kraft und Eleganz büßen diese Schwäne selbst im Schlamm nichts an Anmut ein - und das bisschen Braun wäscht sich wieder heraus.

5 / 15
(Foto: Andy Yeung/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Zweiter Platz in der Kategorie "Städte": Andy Yeung "Walled City", Hongkong Im Norden der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong liegt Kowloon. Bei der Halbinsel von "dicht besiedelt" zu sprechen, wäre noch immer eine Untertreibung. Bis in die Neunzigerjahre stand hier die "Ummauerte Stadt": eine ehemaligen Militäranlage, auf deren Gelände mehr als 30 000 Menschen auf nicht einmal drei Hektar ge- und überlebt haben. Mit 1,3 Millionen Einwohnern pro Quadratkilometer die höchste Bevölkerungsdichte der Welt. Umgangssprachlich wurde das Viertel auch als Stadt der Dunkelheit bezeichnet. Fotograf Andy Yeung entdeckt die Nachfolger der "Walled City" in den modernen Hochhausblöcken von Hongkong - hier Whampoa Garden -, in denen nicht nur ein Schiff (in Wirklichkeit ein Shoppingcenter im Stil einer Luxusyacht) eingesperrt scheint.

6 / 15
(Foto: Julius Y./ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Zweiter Platz in der Kategorie "Menschen": Julius Y. "Interesting moment", Niederlande Wer beobachtet wen? Diese Frage stellt sich nicht nur im Zoo, sondern auch im Museum - zumindest im Rijksmuseum Amsterdam: Dort scheinen Rembrandts "Vorsteher der Tuchmacherzunft" neugierig auf die Besucher zu blicken.

7 / 15
(Foto: Tarun Sinha/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Dritter Platz in der Kategorie "Natur": Tarun Sinha "Crocodiles at Rio Tarcoles", Costa Rica Eine urzeitliche Parallelgesellschaft am Rio Tarcoles: Auf dem Weg von Monteverde nach Süden an den Playa Hermosa blickte Fotograf Tarun Sinha über das Brückengeländer - und sah "mehr als 35 riesige Spitzkrokodile, die am schlammigen Ufer entspannten". Je tiefer die Tiere im Wasser waren, desto unsichtbarer wurden sie. Sinha badete auf dieser Reise sicher nur im Meer.

8 / 15
(Foto: Misha De-Stroyev/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Dritter Platz in der Kategorie "Städte": Misha De-Stroyev "Henningsvær Football Field", Lofoten Fußball ist meine ganze Welt - das kann man zumindest auf Henningsvær behaupten. Fotograf De-Stroyev kam während eines Segeltörns in Norwegen zu den Lofoten. Zu seinem Glück riss der Himmel auf, "so dass ich meine Drohne steigen lassen und dieses Bild aus 120 Metern Höhe machen konnte".

9 / 15
(Foto: Rodney Bursiel/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Dritter Platz in der Kategorie "Menschen": Rodney Bursiel "Under The Wave", Fidschi Rodney Bursiel reiste zur Insel Tavarua, um dort Aufnahmen mit dem Profisurfer und Musiker Donavon Frankenreiter an der berühmten Welle "Cloudbreak" zu machen - beide Künstler wollten die Bilder aber kreativer gestalten. "Jetzt muss man bei diesem Bild zweimal hinsehen", kommentiert Bursiel zufrieden.

10 / 15
(Foto: Moin Ahmed/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Ehrenvolle Erwähnung in der Kategorie "Menschen": Moin Ahmed "The Man's Stare", Bangladesch Andere warteten am Bahnhof von Gazipur auf den Zug, Fotograf Moin Ahmed auf den einen Moment. Dieser Zug von Dhaka stoppte für fünf Minuten und Ahmed entdeckte im strömenden Regen die Augen eines Passagiers, der ihn ebenso neugierig betrachtete - erst dieser Augenblick macht das Motiv so besonders.

11 / 15
(Foto: Clane Gessel/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Ehrenvolle Erwähnung in der Kategorie "Natur": Glane Gessel "Marble Caves", Patagonien/Chile Marmor an sich ist ein wunderschönes Material, Höhlen haben ihren eigenen Zauber - kombiniert gehören die mit Kajaks befahrbaren Marmorhöhlen bei Puerto Río Tranquilo am nordwestlichen Ufer des Lago General Carrera in Chile (in Argentinien Lago Buenos Aires genannt) sicher zu den schönsten Reisezielen der Welt.

12 / 15
(Foto: Jobit George/ National Geographic TravelPhotographer of the Year)

Ehrenvolle Erwähnung in der Kategorie "Menschen": Jobit George "Bridging Generation", Indien Innig sitzen Vater und Sohn in traditioneller weißer Kleidung bei einer Moschee in Neu-Delhi und feiern gemeinsam das Fastenbrechen.

13 / 15
(Foto: Shane Gross/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Ehrenvolle Erwähnung in der Kategorie "Natur": Shane Gross "In Your Face", Kuba Karibische Riffhaie sind eigentlich scheu, nicht nur vor Kameras. Also platzierte Shane Gross seinen Fotoapparat auf einem Felsen und wartete. Die Haie kamen nun nicht nur ganz nah, sie stießen neugierig an das Objektiv.

14 / 15
(Foto: Andrzej Bochenski/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Ehrenvolle Erwähnung in der Kategorie "Städte": Andrzej Bochenski "Al Ain", Vereinigte Arabische Emirate Die Stadt an der Grenze zu Oman hat eine Grundfläche, die in etwa Paris entspricht. Um die Stadt zu begrünen, wird mitten in der Wüste ein hoher Aufwand betrieben. In den Außenbereichen werden vor allem Villen für Einheimische gebaut - die sich ohne Navigationsgerät eventuell schwer zun, ihr Haus zu finden.

15 / 15
(Foto: Reynold Riksa Dewantara/ National Geographic Travel Photographer of the Year)

Ehrenvolle Erwähnung in der Kategorie "Natur": Reynold Riksa Dewantara "Mt. Bromo", Indonesien Der Vulkan Bromo auf der Insel Java mag klein sein, ist dafür aber umso aktiver. Zur Zeit dieser Aufnahme arbeitete er sich hinauf bis zur zweithöchsten Alarmstufe.

© SZ.de/kaeb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: