Gefälschte Markenartikel:Teures "Schnäppchen"

Das Angebot war zu verlockend: Nur sieben Euro wollte der Straßenhändler für eine Vuitton-Tasche haben. Eine Rentnerin griff zu - und wurde zu 1000 Euro Geldstrafe verdonnert.

Eine Touristin ist in Italien zu einer Geldstrafe von 1000 Euro verdonnert worden, weil sie von einem fliegenden Händler eine gefälschte Luxus-Tasche erstanden hat. Wie die römische Tageszeitung La Repubblica berichtete, hatte die 65-jährige Rentnerin aus Wien für ein nachgemachtes Beutelchen der Marke Louis Vuitton am Strand von Jesolo gerade erst sieben Euro an einen afrikanischen Straßenhändler gezahlt, als sie eine böse Überraschung erlebte. Während es dem Händler gelang, das Weite zu suchen, brummte ihr die Polizei des Ortes die Geldbuße auf. Auch die Klage der Pensionärin, sie könne eine solche Summe unmöglich aufbringen und habe nichts von der geltenden Regelung gewusst, blieb nutzlos.

Nun kamen ihr die Hotels des Ortes zu Hilfe: In offenem Protest gegen die Stadtverwaltung, die ihrer Meinung nach die Touristen über die Gesetze zu wenig aufkläre, starteten sie eine Kollekte, um das Bußgeld der Wienerin zu übernehmen.

In Italien ist der Verkauf von gefälschten Markenartikeln streng verboten und wird mit hohen Geldbußen bestraft. Eine 60-jährige Dänin wurde 2005 zur Höchststrafe von 10.000 Euro verdonnert, weil sie eine nachgemachte Designer-Sonnenbrille gekauft hatte.

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