Vorgänger wird Nachfolger:Neuer japanischer Justizminister ernannt

Einen Tag nach dem Rücktritt des skandalumwitterten japanischen Justizministers Keishu Tanaka ist sein Nachfolger berufen worden: Makoto Taki.

Der alte ist der neue: Makoto Taki FILE - In this June 4, 2012 file photo, Japan's new Justice Minister Makoto Taki speaks at the prime minister's official residence in Tokyo. Kyodo News reported that Japan's Chief Cabinet Secretary Osamu Fujimura announced on Wednesday, Oct. 24, 2012 that Taki was reappointed as justice minister to replace Keishu Tanaka who resigned due to health issues. Tanaka had also been at the center of allegations that he had accepted questionable political funds and was a go-between in the wedding of an organized crime figure 30 years ago. (AP Photo/Shizuo Kambayashi, File) (Foto: AP)

Einen Tag nach dem Rücktritt des skandalumwitterten japanischen Justizministers Keishu Tanaka ist sein Nachfolger berufen worden. Makoto Taki werde wieder an die Spitze des Justizministeriums zurückkehren, teilte der leitende Kabinettssekretär Osamu Fujimura mit.

Erst am 1. Oktober hatte Taki das Amt im Zuge einer Kabinettsumbildung niedergelegt. Allerdings war sein Nachfolger Tanaka am Dienstag nach nur drei Wochen zurückgetreten, nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen.

Zuvor hatte er nach der Enthüllung einer Wochenzeitung Verbindungen zur japanischen Mafia, der sogenannten Yakuza, einräumen müssen. Tanaka war Anfang Oktober im Zuge einer Kabinettsumbildung Minister geworden, die eigentlich die angeschlagene Regierung unter Ministerpräsident Yoshihiko Noda stützen sollte.

Japanische Medien bezweifelten den offiziellen Rücktrittsgrund Tanakas und vermuteten, der Druck auf den 74-Jährigen sei nach den Enthüllungen zu seinen Kontakten zum organisierten Verbrechen zu groß geworden. Die Yakuza sind in Japan nicht verboten, ähnlich wie die italienische Mafia oder die Triaden in China sind sie aber an allerlei illegalen Geschäften beteiligt, etwa Drogenhandel, Prostitution und Korruption vor allem bei Baugeschäften.

© Süddeutsche.de/AFP/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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