Venezuela:Capriles wirft Regierung Wahlfälschung vor

Der bei der Präsidentenwahl in Venezuela unterlegene Oppositionskandidat Henrique Capriles hat die Regierung der Wahlfälschung beschuldigt.

Der bei der Präsidentenwahl in Venezuela offiziell unterlegene Oppositionskandidat Henrique Capriles hat der Regierung Wahlfälschung vorgeworfen. "Es ist die Wahrheit, dass Sie diesen Wahlprozess gestohlen haben und Sie müssen dies dem Land und der Welt erklären", sagte Capriles im venezolanischen Fernsehen. Er forderte die Wahlkommission auf, noch am Donnerstag mit der zugesagten Überprüfung des Wahlprozesses zu beginnen.

Capriles hatte die Abstimmung vom 14. April laut dem offiziellen Ergebnis knapp gegen Nicolás Maduro verloren. Der linke Politiker ist ein enger Gefolgsmann des Anfang März verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez. Dieser hatte ihn vor seinem Tod seinen Anhängern als Nachfolger empfohlen.

Nach der Wahl gab es bei Protesten der Opposition, die zahlreiche Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung kritisierte, blutige Zusammenstöße. Die Spannungen verschärften sich weiter, als beide Lager für den Tag der Arbeit am 1. Mai zu Großkundgebungen aufriefen. Das Parlament will nun einen Untersuchungsausschuss einsetzen. Capriles wird beschuldigt, hinter den Ausschreitungen zu stehen. In dem Untersuchungsausschuss sitzen keine Vertreter der Opposition.

© AFP/Reuters/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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