US-Wahl:Hillary Clinton: "Amerikaner lösen Probleme gemeinsam"

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Hillary Clinton ist offiziell Präsidentschafskandidatin der US-Demokraten. In ihrer ersten Rede präsentiert sie sich als entschlossene Kämpferin. Für Donald Trump hat sie klare Worte.

Nach einer knappen Viertelstunde sagt Hillary Clinton die Worte, auf die das Publikum gewartet hat: "Ich akzeptiere eure Nominierung." Es ist ein historischer Moment: In der 240-jährigen Geschichte der USA wird mit Hillary Clinton zum ersten Mal eine Frau für das Amt des Präsidenten kandidieren.

In ihrer Antrittsrede beim Parteitag in Philadelphia präsentiert sich die Demokratin als Kämpferin, die den Problemen des Landes entschlossen entgegentreten werde. Sie warnt vor "mächtigen Kräften", die drohten, Amerika zu spalten: "Wir wissen genau, welchen Herausforderungen unser Land sich stellen muss. Aber wir haben keine Angst. Wir werden mit der Herausforderung wachsen, wie wir es stets getan haben."

Mit scharfen Worten versuchte sich Clinton von ihrem Rivalen Trump abzusetzen und sprach ihm jede Eignung für das Weiße Haus ab. "Stellt ihn euch in einer echten Krise im Oval Office vor", sagte die 68-Jährige und nahm seine Twitter-Leidenschaft aufs Korn. "Einem Mann, den man mit einem Tweet ködern kann, ist kein Mann, dem wir Nuklearwaffen anvertrauen können."

Ebenfalls mit Bezug auf Donald Trump fuhr sie fort: "Er will uns von der Welt trennen und uns gegeneinander ausspielen." Man solle keinem Menschen glauben, der behaupte, nur er könne Probleme richten, noch dazu im Alleingang. "Das hat er wirklich gesagt", führte Hillary Clinton aus. Worte wie diese sollten "Alarmsirenen schrillen" lassen. Das Gegenteil sei richtig: "Amerikaner lösen Probleme gemeinsam."

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Allstars für Hillary

In den vergangenen Tagen hat sich ein Allstar-Ensemble für Hillary Clinton ausgesprochen: Michelle Obama betonte, dass Hillary Clinton das Land der nächsten Generation in einem besseren Zustand übergeben werde. Noch-Präsident Barack Obama erklärtet, es gebe keinen Menschen, der auf dieses Amt besser vorbereitet sei als Clinton. Und Ex-Präsident und Ehemann Bill Clinton beschrieb mit viel Detail jene Hillary, in die er sich verliebt hat. Sie habe nichts mit der "Comic-Figur" zu tun, als die Konservative sie darstellen.

Jeder, der Nachrichten schaue, müsse die Bedrohungen und Turbulenzen erkennen, mit denen sich die USA konfrontiert sehe. "Von Bagdad bis Kabul, von Nizza bis Paris, von Brüssel bis nach San Bernardino und Orlando haben wir es mit entschlossenen Feinden zu tun, die besiegt werden müssen", sagte Clinton. Es sei kein Wunder, dass die Menschen ängstlich seien und Sicherheit suchten.

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