US-Präsident:Trump wünscht sich "konstruktives Verhältnis" zu China

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"Der gewählte US-Präsident Donald Trump bringt einen gewaltigen Schock nach Amerika" steht auf der Titelseite einer chinesischen Zeitung (Archivbild vom 5. Dezember 2016). (Foto: AP)
  • US-Präsident Donald Turmp hat dem chinesischen Staatschef Xi Jinping einen Brief geschrieben, in dem er sich für "ein konstruktives Verhältnis" ausspricht.
  • Zuletzt hatte Trump die Ein-China-Politik infrage gestellt und die chinesische Regierung mehrfach kritisiert.
  • Seine Glückwünsche zum chinesischen neuen Jahr kommen allerdings fast zwei Wochen zu spät, was in Peking negativ auffiel.

Nach diplomatischen Verstimmungen mit China schlägt US-Präsident Donald Trump nun versöhnliche Töne gegenüber der Volksrepublik an: In einem Brief an den chinesischen Staatschef Xi Jinping erklärte Trump am Mittwoch nach Angaben des US-Präsidialamts, er strebe "ein konstruktives Verhältnis" mit China an, das den Interessen beider Staaten diene. Außerdem übermittelte Trump in dem Schreiben verspätete Neujahrsgrüße und wünschte dem chinesischen Volk fröhliche Festtage. Nach dem chinesischen Kalender hat das neue Jahr bereits am 28. Januar begonnen.

Chinas Staatschef Xi und Trump haben seit der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten noch nicht miteinander gesprochen. Dass Trump nicht pünktlich zum mehrtägigen chinesischen Neujahrsfest gratuliert hatte, war dort negativ aufgefallen: In den Vorjahren hatten die US-Präsidenten immer zur richtigen Zeit Grüße ausrichten lassen.

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Ivanka Trumps Tochter gratulierte früher - mit einem Lied

Hinzu kommt, dass sich China von früheren Äußerungen Trumps provoziert fühlt. Dieser hatte vor seiner Amtseinführung zunächst mit Taiwan telefoniert, das Peking als abtrünnige Provinz betrachtet. Ein solches Gespräch mit der US-Regierung hatte seit mehr als 40 Jahren nicht mehr gegeben. Die chinesische Regierung warnte daraufhin Trump vor einer Abkehr von der "Ein-China-Politik", die das "Fundament" der diplomatischen Beziehungen sei. Trump entgegnete, er fühle sich an diese Doktrin nicht gebunden, solange es keinen "Deal" hinsichtlich der Handelsbeziehungen mit China gebe. In jüngster Zeit hatte er Peking zudem vorgeworfen, unfaire Handelspraktiken zu betreiben und zu wenig Druck auf den Nachbarn Nordkorea auszuüben.

Immerhin sechs Tage früher als der US-Präsident hat seine Tochter Ivanka das chinesische neue Jahr gewürdigt. Auf ihrem Instagram-Account lud sie ein Video von ihrer Tochter Arabella hoch, die ein Lied zum neuen Jahr singt. Dazu lässt das Mädchen eine Glücksdrachen-Marionette tanzen und verbeugt sich. "Wir wünschen allen ein großartiges kommendes Jahr in diesen Festtagen!", schrieb Ivanka Trump dazu - und fügte auf Mandarin an: "Glückliches neues Jahr!"

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