Durchbruch in Libyen
Nach monatelangen Friedensverhandlungen für Libyen haben sich die Konfliktparteien auf Kandidaten für eine neue Regierung der Nationalen Einheit geeinigt. Dies teilte am Freitagmorgen der UN-Vermittler Bernardino Leon in Marokko mit. Durch die Bildung der Einheitsregierung sollen das Chaos und die Gewalt beendet werden, die seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 in Libyen herrschen.
"Nach einem Jahr voller Anstrengungen ist nun der Moment gekommen, in dem wir die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit vorschlagen können", sagte Leon bei einer Pressekonferenz in Marokko, wo beide Seiten am Montag ihre Verhandlungen wieder aufgenommen hatten. An dem Einigungsprozess seien mehr als 150 Vertreter libyscher Gruppen aus allen Regionen des Landes beteiligt gewesen.
Fajis Sarradsch soll Premierminister werden
Neuer Premierminister soll Fajis Sarradsch werden. Laut libyschen Medien ist der 55-jährige Architekt Abgeordneter des international anerkannten Parlaments in Tobruk.
In Libyen herrschen seit dem Sturz Gaddafis vor vier Jahren Chaos und Gewalt. Die Städte werden von rivalisierenden Milizen kontrolliert, während zwei Parlamente und Regierungen in Tobruk und in Tripolis die Macht für sich beanspruchen.
