Terroranschlag in Moskau:Attentäter identifiziert

Der Anschlag auf den Moskauer Flughafen Domodedowo geht nach Erkenntnissen der Ermittler auf das Konto eines 20-jährigen Selbstmordattentäters aus dem Kaukasus. Der Mann wollte so viele Ausländer wie möglich töten.

Die russischen Behörden haben eigenen Angaben zufolge die Identität des Selbstmordattentäters ermittelt, der bei einem Anschlag auf den Moskauer Flughafen Domodedowo am vergangenen Montag 35 Menschen mit in den Tod riss.

Terroranschlag in Moskau
:"Alle standen unter Schock"

Bei einem Terroranschlag auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo sind mindestens 35 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden. In Bildern.

Wie der zuständige Untersuchungsausschuss am Samstag mitteilte, handelte es sich bei dem Mann um einen 20-Jährigen aus dem Kaukasus. Nähere Angaben zur Person des Täters wurde nicht gemacht, um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden. Die Drahtzieher und Mittäter würden noch gesucht, hieß es.

Laut der Mitteilung des Untersuchungsausschusses galt der blutige Anschlag vom Montag "in erster Linie ausländischen Staatsbürgern". Es sei "kein Zufall gewesen, dass der Terrorakt in der internationalen Ankunftshalle (des Flughafens) ausgeführt wurde", hieß es. Unter den 35 Opfern des Anschlags befanden sich demnach ein Deutscher, ein Brite, ein Österreicher, ein Ukrainer, ein Usbeke und ein Kirgise. Ein Toter habe aus Tadschikistan gestammt, 16 weitere aus Russland. Die anderen zwölf Opfer seien noch nicht identifiziert worden.

Zuvor war bereits vermutet worden, dass es sich bei den Drahtziehern des Anschlags, bei dem auch rund 180 Menschen verletzt wurden, um Islamisten aus der unruhigen Kaukasus-Region gehandelt haben könnte.

Tschetschenische Rebellen haben in den vergangenen Jahren immer wieder tödliche Anschläge in der russischen Hauptstadt verübt.

© sueddeutsche.de/dapd/juwe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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