Proteste gegen Mursi:Zwischen Panzern und Stacheldraht

In der Nacht gehen Hunderte Mursi-Gegner auf die Straße. Der Präsident hatte sich vorher in einer Rede an das Volk gewandt. Seinen Widersachern gab er die Schuld an der Gewalt. Auch am Tag danach gehen die Proteste weiter.

Proteste gegen Mursi

Ägypten Mursi Kairo

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In der Nacht gehen Hunderte Mursi-Gegner auf die Straße. Der Präsident hatte sich vorher in einer Rede an das Volk gewandt. Seinen Widersachern gab er die Schuld an der Gewalt. Auch am Tag danach gehen die Proteste weiter. Tausende marschieren gegen Mursi. Ziel ist erneut der Präsidentenpalast.

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Islamisten tragen die Leiche eines Mursi-Anhängers durch die Straßen Kairos. Bei den Auseinandersetzungen sind Angaben des Fernsehsenders al-Dschasira zufolge sieben Menschen gestorben und Hunderte verletzt worden. Tausende Anhänger des Präsidenten versammelten sich zur Beisetzung von zwei am Mittwoch Getöteten an der Al-Azhar-Moschee.

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Der linke Sozialist Hamdien Sabbahi winkt Demonstranten während einer Kundgebung auf dem Tahrir-Platz zu. Am Freitag werden erneut Zusammenstöße zwischen Mursi-Gegnern - und Anhängern erwartet. 

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Mittlerweile hat die Opposition auch auf das Gesprächsangebot Mursis reagiert - mit Ablehnung. Man werde sich nicht an dem für Samstag angesetzten "nationalen Dialog" im Präsidentenpalast beteiligen, weil Mursi weiter die Forderungen der Opposition ignoriere, erklärte die Nationale Heilsfront. Der Bewegung unter Führung des Friedensnobelpreisträgers Mohammed ElBaradei gehören mehrere linke und liberale Oppositionsgruppen an.

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In einer Fernsehansprache am Donnerstagabend lud Mursi Vertreter von Opposition und Justiz zu Gesprächen über die politische Zukunft des Landes ein - machte aber in der vom Staatsfernsehen übertragenenen Rede keine nennenswerten Zugeständnisse an die Opposition. Vielmehr gab er den Gegnern der Islamisten die Schuld an der Gewalt, bei der mittlerweile sieben Menschen starben und Hunderte verletzt wurden.

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Von der Opposition wurde Mursis Rede mit Entsetzen und Spott aufgenommen. Hunderte Demonstranten zogen am Abend erneut zum Präsidentenpalast.

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Vor Mursis Amtssitz, dem Heliopolis-Palast hatten Panzer der Republikanischen Garde Stellung bezogen. Der Kommandeur der Garde, Generalmajor Mohammed Saki, hatte versichert, dass seine Truppen im Machtkampf keine Partei ergreifen würden. "Das soll kein Mittel sein, um Demonstrationen niederzuschlagen", zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Mena.

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Mit Stacheldraht versuchten die Soldaten die Demonstranten vom Präsidentenpalast fernzuhalten - ohne Erfolg.

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Die aufgebrachte Menge überrannte die Barrikaden.

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US-Präsident Barack Obama hat sich "tief beunruhigt" über die tödlichen Auseinandersetzungen in Ägypten geäußert. In einem am Donnerstag geführten Telefonat mit dem ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi sagte Obama nach Angaben des Weißen Hauses, führende Politiker aus allen politischen Lagern sollten ihre Differenzen beiseitelassen und sich auf einen Weg vorwärts für Ägypten einigen. Sie müssten ihren Anhängern klarmachen, dass Gewalt "unannehmbar" sei.

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In der Nacht stürmten die Demonstranten die Büroräume der Muslimbrüderschaft in Kairo.

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Vor dem Haus verbrannten sie deren Flagge.

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Daraufhin ging die Polizei in Stellung.

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