In Afghanistan sind bei einem Raketenangriff auf den US-Stützpunkt Bagram nördlich der Hauptstadt Kabul drei Menschen getötet worden.
Am Abend vor dem Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA zerstörten nach Angaben eines Nato-Sprechers vier Raketen einen Hubschrauber auf dem Flugplatz der Basis und töteten drei afghanische Insassen. Zwei weitere Isaf-Mitarbeiter in dem Helikopter wurden verletzt.
Die Taliban bekannten sich gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters zu der Tat. Der Anschlag erfolgte nur einen Tag, nachdem die USA die Kontrolle über das umstrittene Gefängnis in Bagram mit rund 3000 Häftlingen, die den Taliban zugerechnet werden, den afghanischen Behörden übergeben hatten.
In den vergangenen Wochen nahm die Zahl der Anschläge in der Region erheblich zu. Erst am vergangenen Wochenende sprengte sich ein Motorradfahrer nahe des Nato-Hauptquartiers in Kabul in die Luft und tötete sechs Zivilisten.
Mindestens 16 Menschen kamen am vergangenen Montag durch ein Selbstmordattentat im nordafghanischen Kundus ums Leben. Den Vereinten Nationen zufolge sind die radikal-islamischen Taliban für 80 Prozent der zivilen Opfer des Konflikts zwischen Aufständischen und der vom Westen gestützten Regierung verantwortlich.