Nahost-Konflikt:Rakete aus Gaza schlägt in Israel ein

Militante Palästinenser haben Raketen auf Israel abgefeuert. Eine davon hat offenes Gelände getroffen. Verletzt wurde niemand - von der erst vor drei Monaten beschlossenen Waffenruhe einmal abgesehen.

Erstmals seit Ende November haben militante Palästinenser wieder eine Rakete aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Das Geschoss habe offenes Gelände südlich der Stadt Aschkelon getroffen, sagte ein Militärsprecher in Tel Aviv auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben.

Nach Berichten aus dem Gazastreifen hatten Palästinenser bereits in der Nacht zum Sonntag drei Raketen abgefeuert, die aber israelisches Gebiet nicht erreicht hatten. Der neue Angriff auf Israel sei mit dem Tod eines Palästinensers in israelischer Haft begründet worden. Bislang bekannte sich keine Gruppe zum Raketenabschuss.

Im vergangenen November waren bei achttägigen Kämpfen zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen mindestens 164 Palästinenser und sechs Israelis getötet worden. Auf palästinensischer Seite wurden mindestens 1225 Menschen verletzt, in Israel mehr als 100. Insgesamt wurden damals knapp 1500 Raketen auf Israel abgefeuert; Israels Luftwaffe griff Ziele im Gazastreifen an und zerstörte Waffen und wichtige Einrichtungen der Hamas. Die Kämpfe endeten mit einer von Ägypten vermittelten Waffenruhe.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/dgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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