Nach Landtagswahl in Hessen:CDU und SPD beschnuppern sich

Nach der Landtagswahl in Hessen haben CDU- und SPD-Politiker ihr erstes Sondierungsgespräch geführt. Die Suche nach einer Regierung könnte lange dauern: Weil es keine Mehrheiten gibt, sind viele Konstellationen denkbar.

Die schwierige Koalitionssuche nach der Landtagswahl in Hessen hat mit einem ersten Sondierungsgespräch zwischen CDU und SPD begonnen. Delegationen beider Parteien kamen am Mittwoch unter Leitung von Ministerpräsident und CDU-Landeschef Volker Bouffier sowie dem hessischen SPD-Vorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel in Gießen zusammen. Die Suche nach möglichen Koalitionen dürfte sich in Hessen noch über Wochen hinziehen.

Bei der Landtagswahl in Hessen hatten weder die schwarz-gelbe Landesregierung unter Ministerpräsident Bouffier noch SPD und Grüne zusammen eine eigene Mehrheit erreicht. Rechnerisch denkbar sind daher eine große Koalition, ein rot-grün-rotes Bündnis, eine schwarz-grüne Koalition oder eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Gegen jedes dieser Modelle gibt es Vorbehalte in den Parteien.

In den kommenden Wochen werden weitere Sondierungsgespräche zwischen den Parteien erwartet. SPD und Grüne hatten am Wochenende beschlossen, mit allen im Landtag vertretenen Parteien zu sprechen. Die SPD-Spitze will spätestens Ende Oktober entscheiden, ob und mit wem sie weitere Sondierungen oder Koalitionsverhandlungen aufnimmt. Die Grünen drängten zuletzt darauf, dass Verhandlungen Anfang November beginnen müssten.

Der neue Landtag kommt in Hessen erst am 18. Januar zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Sollte bis dahin keine neue Koalition stehen, würde die derzeitige Landesregierung geschäftsführend im Amt bleiben.

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