Nordwestlich von Bagdad:Dutzende Menschen sterben bei Anschlag in Irak

  • Bei einem Selbstmordanschlag des Islamischen Staates sind in Irak etwa 40 Menschen getötet worden, etwa 35 Soldaten sind verletzt.
  • Der Anschlag ereignete sich im umkämpften Westen des Landes auf einer Polizeistation.

Anschlag in einem Waffendepot

Etwa 40 Tote - das ist die vorläufige Bilanz eines Selbstmordanschlags im Nordwesten Bagdads. Nach Angaben der Polizei soll sich das Attentat nordwestlich der Hauptstadt auf einer Polizeistation ereignet haben. 35 Soldaten seien zudem verletzt worden, hieß es aus Sicherheitskreisen.

Der Nachrichtensender Al-Jazeera schreibt von mindestens 42 getöteten Sicherheitskräften, die Nachrichtenagentur AFP berichtet von mindestens 37 Toten. Demnach explodierte ein mit Sprengsätzen beladenes Panzerfahrzeug in der Nähe eines Waffenlagers einer Polizeistation. Zeugen berichten, dass es noch Stunden nach dem Anschlag im Depot Explosionen gab.

Umkämpfte Region

Hinter dem Attentat soll die Terrormiliz Islamischer Staat stecken. Das Waffendepot liegt zwischen den Städten Samarra und Ramadi in einem Wüstengebiet im Westen des Landes und wird von irakischen Sicherheitskräften als militärische Basis genutzt. Sie wollen die Zulieferrouten des Islamischen Staates nach Anbar kappen.

Die Terroristen des IS hatten im vergangenen Jahr ein Arsenal an Panzerfahrzeugen, Waffen und Munition von irakischen Sicherheitskräften beschlagnahmt. Premierminister Haidar al-Abadi sprach gegenüber Al-Jazeera von etwa 2300 gepanzerten Fahrzeugen, die sich in den Händen des IS befinden.

© SZ.de/dpa/dala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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