Bundeskanzlerin in China:Merkel bei Mao

Beim Besuch in Peking wird Kanzlerin Merkel mit militärischen Ehren empfangen. Sie verhandelt über Flugzeuge und die Flüchtlingskrise - und erhält ein Geschenk für den Berliner Zoo.

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Ankunft in Peking: Zwei Tage wird Angela Merkel in Chinas Hauptstadt verbringen, weit weg vom bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und dem Dauerkrach in der Koalition. Allerdings begleitet die Flüchtlingskrise die Kanzlerin auch außerhalb Europas.

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Die Flüchtlingskatastrophe habe auch China "schmerzlich getroffen", sagt Premierminister Li Keqiang. Er sichert Merkel zu, dass China sich stärker am Kampf gegen die Fluchtursachen in Ländern wie Syrien, Afghanistan und Pakistan beteiligen will. Das ist nicht die einzige gute Nachricht, die Merkel aus Peking nach Hause schickt: Anlässlich ihres Besuchs unterzeichnete China einen Milliardendeal mit dem europäischen Flugzeugbauer Airbus.

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Auf dem Platz des Himmlischen Friedens schreitet Merkel die Ehrenformation chinesischer Soldaten ab. Im Hintergrund ist der von Mao bewachte Eingang zur Verbotenen Stadt zu sehen.

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Merkels China-Besuch fällt in eine angespannte Phase der Beziehungen. Die chinesische Wirtschaft schwächelt, mit unmittelbaren Folgen für die deutsche Exportindustrie. Und längst ist Deutschlands Rolle als Chinas wichtigster Partner in Europa nicht mehr unangefochten. Maos Erben wollen umworben und nicht mit lästigen Fragen nach Menschenrechten genervt werden. Beim Staatsbesuch von Präsident Xi Jinping in London haben die Briten kürzlich sehr deutlich gemacht, dass sie bereit sind, dieses Spiel mitzuspielen. Merkel nimmt die Konkurrenz aus Europa sportlich, zumindest äußerlich. "Wettbewerb belebt das Geschäft", sagte sie in Peking. Auch Deutschland könne schöne Besuche ausrichten. Nur eines habe man nicht zu bieten: eine Queen.

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Wenn ein Land, zumal eines wie China, einen Staatsgast mit militärischen Ehren empfängt, ist das immer eine Gelegenheit, dem Besucher, dem eigenen Volk und der Welt zu zeigen, was man hat: Disziplinierte Soldaten, ...

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... glänzende Stiefel und polierte Gewehre, ...

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... Soldatinnen im Stechschritt ...

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... und Uniformierte mit klarer Kommunikation.

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Nur der Wind stellt die chinesischen Flaggenträger vor ähnlich unlösbare Probleme wie sie der Papst von seinen Auftritten am Flughafen oder anderen zugigen Plätzen kennt.

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Wenn die Böe die Flagge erst einmal erfasst hat, ...

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... wird es schwer, die Kontrolle zu übernehmen.

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Erst der Kollege kann die Ordnung wieder herstellen.

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Merkel muss keine Flagge tragen, sie wirkt entspannt. Womöglich bespricht sie mit Premier Li gerade den vielleicht symbolträchtigsten Deal, der während ihres Besuchs eingefädelt wurde: Dem Berliner Zoo will China ein neues Panda-Pärchen stiften. "Das ist ein besonderes Stück China, das viele Menschen in Deutschland erfreuen wird", sagte die Kanzlerin. Im Zoo der Hauptstadt gibt es schon seit Jahren keine Pandas mehr. Der letzte war die 2007 gestorbene Yan Yan, die kürzlich ausgestopft zurück nach China gebracht wurde. Auch das neue Pärchen wird irgendwann dorthin zurückkehren: Die sterblichen Überreste aller Pandas sind Eigentum der Volksrepublik.

© SZ.de/dpa/pamu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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