Bundesanwaltschaft:Drei Männer wegen Spionage für die Türkei angeklagt

Wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit wurden im vergangenen Dezember zwei Türken und ein Deutsch-Türke festgenommen. Die Männer sollen 2013 und 2014 in Deutschland Kurden und Kritiker der Erdoğan-Regierung ausgespäht haben.

Die Bundesanwaltschaft hat drei Männer angeklagt, weil sie in Deutschland für einen türkischen Nachrichtendienst Kritiker der Regierung in Ankara ausspioniert haben sollen. Die Anklage wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit richtet sich nach Angaben der Behörde in Karlsruhe gegen zwei Türken und einen Deutsch-Türken.

Nach den Erkenntnissen der Ermittler haben der 34-jährige Deutsch-Türke und ein 59-jähriger Türke von Februar 2013 bis zu ihrer Festnahme im Dezember 2014 im Auftrag des dritten Angeschuldigten gearbeitet, eines 58-jährigen Türken. Die beiden sollen diesem wiederholt von Kundgebungen kurdischer Aktivisten berichtet und ihn über die Kritik türkischer Landsleute an dem heutigen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan informiert haben. Die beiden Informanten sind auf freiem Fuß, der dritte Mann befindet sich in Untersuchungshaft.

© SZ.de/dpa/pamu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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