Bier: 500 Jahre Reinheitsgebot:Die heilige Schrift

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In Bayern wird das Reinheitsgebot besonders streng eingehalten. (Foto: Toni Heigl)

Der Nimbus der berühmtesten Lebensmittelverordnung der Welt ist ungebrochen. Doch an den Sudkesseln gärt es - Brauer zanken, was künftig erlaubt sein soll.

Von Sebastian Herrmann

Die meisten großen Religionen der Welt berufen sich auf eine heilige Schrift. Christen haben die Bibel, Muslime den Koran. Fußballfans haben das Kicker-Sonderheft zum Saisonbeginn und Biertrinker das Reinheitsgebot. "Hopfen und Malz, Gott erhalt's", den Spruch kannten viele Deutsche schon, bevor sie überhaupt das erste Bier getrunken haben. Ein Produkt gleich mit Gott in Verbindung zu bringen, es wie einen Bibelvers wirken zu lassen, das haben nur Brauer und Biertrinker geschafft. Das Reinheitsgebot, es soll wie gottgegeben klingen, unveränderbar auf alle Zeit, wie ein elftes Gebot. Darin also heißt es, dass keine Zutaten in den Sudkessel sollten als Gerste, Hopfen und Wasser. Amen.

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