Beschluß der Bundesregierung:Anti-Piraterie-Einsatz vor Somalia wird verlängert

Der Einsatz der Bundeswehr vor der Küste Somalias zur Bekämpfung der Piraterie soll nach dem Willen der Bundesregierung fortgesetzt werden.

Der Einsatz der Bundeswehr vor der Küste Somalias zur Bekämpfung der Piraterie soll nach dem Willen der Bundesregierung fortgesetzt werden. Das Kabinett habe beschlossen, die Beteiligung an der EU-geführten Mission Atalanta um ein Jahr bis zum 31. Mai 2014 zu verlängern, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin.

Das Seegebiet im Golf von Aden sei durch den Marine-Einsatz "erheblich sicherer geworden", fügte er zur Begründung des Beschlusses hinzu. Der Bundestag muss einer Verlängerung noch zustimmen. Die deutsche Marine beteiligt sich seit Dezember 2008 an der Mission. Derzeit sind über 300 Bundeswehrsoldaten für Atalanta im Einsatz, Deutschland stellt zudem die Fregatte "Augsburg" sowie ein Überwachungsflugzeug.

"Die EU-geführte Mission ist ein voller Erfolg", erklärte der FDP-Politiker Burkhardt Müller-Sönksen. Die Zahl erfolgreicher Piratenangriffe auf Handelsschiffe sei zuletzt erneut gesunken. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums brachten Piraten im ersten Quartal des laufenden Jahres vor Somalia ein Handelsschiff in ihre Gewalt. Im Gesamtjahr 2010 waren demnach noch 47 Schiffe gekapert worden.

© Süddeutsche.de/afp/sst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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