Beerdigung von Lukasz U.:Anschlag in Berlin: Polen nimmt Abschied von getötetem Lkw-Fahrer

Lastwagen und Busse geben dem Toten das letzte Geleit. Staatspräsident Andrzej Duda kniet vor dem Sarg von Lukasz U. Die Bilder aus Banie.

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Lastwagen stehen Spalier: Die kleine Gemeinde Banie im Westen von Polen nimmt Abschied von Lukasz U., dem Lkw-Fahrer, der beim Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt ermordet wurde. Der 37-jährige Kraftfahrer hatte am 19. Dezember seinen Sattelschlepper in Berlin geparkt, um auf die Entladung der Fracht zu warten. Zwischen Nachmittag und frühem Abend wurde er offenbar von dem mutmaßlichen Attentäter Anis Amri überwältigt und in seinem Fahrzeug entführt. Die genauen Umstände des Tathergangs sind nicht geklärt.

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Fest steht: Kurz nach 20 Uhr lenkt der mutmaßliche Attentäter Amri den Lastwagen auf den Breitscheidplatz im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Elf Menschen werden getötet, mehr als 50 verletzt. Im Führerhaus des Fahrzeugs findet die Polizei später die Leiche von Lukasz U. Er soll schon Stunden zuvor durch einen Kopfschuss getötet worden sein. In seiner Heimat wird der Kraftfahrer als Held gefeiert, der mit dem Attentäter gekämpft haben soll. "Er hat die menschliche Würde verteidigt und war bis zuletzt Gott nahe," sagte etwa auch der örtliche Bischof Henryk Wejman in seiner Predigt während des Trauergottesdiensts.

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(Foto: dpa)

Zahlreiche Trauergäste warten vor der Dorfkirche. Die Anteilnahme im ganzen Land ist groß. Insgesamt sind mehr als 300 Menschen gekommen, um von Lukasz U. Abschied zu nehmen. Neben Angehörigen, Freunden und Kollegen des Toten nehmen auch Staatspräsident Andrzej Duda und die Leiterin der Kanzlei von Regierungschefin Beata Szydlo, Beata Kempa, an der Zeremonie teil. Letztere verliest eine Botschaft der Premierministerin. Darin bezeichnete sie den Tod von des Mannes als einen "riesigen Verlust".

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Der polnische Staatspräsident Andrzej Duda kniet vor dem Sarg des Getöteten. In einer persönlichen Unterredung drückte er den Hinterbliebenen seine Anteilnahme aus. Lukasz U. hinterlässt seine Ehefrau und einen 17-jährigen Sohn.

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Im Anschluss an den Gottesdienst wird Lukasz U. auf dem Friedhof in Banie beigesetzt. Am späteren Nachmittag geben etwa 120 Lkw- und Busfahrer mit einem Konvoi dem Toten symbolisch das letzte Geleit.

© SZ.de/dpa/rtr/AFP/lkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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