Öffentlich konnte Alexander Gauland, Vizechef der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland, der Flüchtlingskrise bisher nicht allzu viel Gutes abgewinnen. Erst kürzlich nannte er Menschen, die Flüchtlingen helfen, "nützliche Idioten". Die Krise selbst nützt seiner Partei allerdings durchaus, das sagt er ganz offen. Im aktuellen Spiegel bezeichnet Gauland die Situation als "Geschenk" für seine Partei.
AfD:Alexander Gaulands seltsame Verwandlung
Einst galt er als intellektueller Konservativer - nun lässt der stellvertretende AfD-Chef sich als Scharfmacher von johlenden Massen tragen. Was ist passiert?
In den hohen Flüchtlingszahlen sieht er den entscheidenden Grund für die gestiegenen Umfragewerte seiner Partei. "Natürlich verdanken wir unseren Wiederaufstieg in erster Linie der Flüchtlingskrise", sagte Gauland dem Magazin. Die Situation sei für die AfD "sehr hilfreich".
Kürzlich wurde die AfD in einer Umfrage mit 10,5 Prozent erstmals drittstärkste Partei in Deutschland. Im Sommer hatte sie unter einem Führungsstreit schwer gelitten und war in Umfragen auf drei Prozent abgerutscht. Mitgründer Bernd Lucke trat nach seiner Abwahl aus dem Vorsitz aus der AfD aus und gründete eine neue Partei namens Alfa.