Industriepark Kaesong:Nordkorea sendet Entspannungssignale an Südkorea

Straßensperre am Kaesong-Industriekomplex: Nord- und Südkorea wollen über eine Wiedereröffnung reden (Foto: AFP)

Nach dramatischer Eskalation scheint Pjöngjang sein Verhältnis zu Seoul normalisieren zu wollen. Überraschend bietet es Gespräche über den gemeinsamen Industriekomplex Kaesong an. Vor zwei Monaten hatte es seine Arbeiter von dort abgezogen.

Nordkorea hat dem Süden Verhandlungen über eine Normalisierung der Zusammenarbeit bei Wirtschaftsprojekten angeboten. Dazu zähle auch der vor zwei Monaten geschlossene Industriepark Kaesong, meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Sollte die Regierung in Seoul das Gesprächsangebot annehmen, wolle die kommunistische Führung in Pjöngjang zudem die jüngst unterbrochenen Kommunikationsverbindungen wieder aufnehmen. Damit deutet Nordkorea Interesse an einer Entspannung auf der Koreanischen Halbinsel an. Die südkoreanische Regierung begrüßte das Angebot.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea hatten sich in den vergangenen Monaten massiv verschlechtert. So hatte Nordkorea mit einem Raketentest UN-Vorgaben verletzt, einen dritten Nukleartest vorgenommen sowie den USA und Südkorea mit einem Atomkrieg gedroht. Wegen der anhaltenden Drohungen hatte Südkorea im April seine Staatsbürger aus dem Industriepark Kaesong im Norden abgezogen.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/Reuters/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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