Wetter in Deutschland:Wo die nächsten Unwetter drohen

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  • Nach schweren Unwettern in Süddeutschland rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Gewittern im Norden.
  • Im Süden wird es laut DWD zunächst ruhiger, für ganz Deutschland sind aber bis zum Ende der Woche starke Regenfälle und Gewitter zu erwarten.
  • Die Vorhersage von Gewittern ist für Meteorologen schwierig - oft können sie erst kurz vorher genau terminiert werden.

Vor allem in Süddeutschland und Rheinland-Pfalz haben am Sonntagabend und in der Nacht schwere Gewitter gewütet. In Baden-Württemberg sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiter vor Unwettern: Die "gewitterträchtige Luftmasse" ziehe aber weiter in Richtung Norden, sagt Meteorologe Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst (DWD): "Wann und wo es genau als Nächstes kracht, das können wir nicht genau sagen."

Am ehesten seien schwere Unwetter in Richtung Emsland bis hin zur Oder-Neiße-Linie und in Richtung Erzgebirge zu erwarten, sagt Jonas. Dort habe der DWD entsprechende Unwetterwarnungen herausgegeben.

Im Kreis Olpe seien Niederschlagsmengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter möglich, hieß es vom DWD. Die Meteorologen warnten vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis Windstärke 8 und Hagel. "Schließen Sie alle Fenster und Türen", empfahl der Wetterdienst. "Sichern Sie Gegenstände im Freien. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!"

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Von Berit Uhlmann

Der Süden ist aus dem Gröbsten raus - am Dienstag wird es ruhiger

Im Süden sei nicht ausgeschlossen, dass es am Montag zu weiteren, kräftigen Gewittern kommt. "Großflächliche Unwetter, so wie gestern, erwarten wir aber nicht mehr", sagt Jonas.

Am Dienstag wird es zunächst ruhiger. Vom Südwesten bis ins Münsterland soll es sogar ganz trocken bleiben. Im Norden Bayerns und südlich der Donau seien weiter Schauer und Gewitter möglich, so Meteorologe Jonas.

Bereits für Mittwoch und Donnerstag rechnen die Wetterexperten dann mit neuen Schauern und Gewittern. Mindestens bis Freitag muss dem Wetterdienst zufolge bundesweit noch mit starken Regenfällen und teilweise auch Gewittern gerechnet werden.

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Schutt, der sich meterhoch in den Gassen türmt. Autos, die im Schlamm versinken. Während Süddeutschland schon mit dem Aufräumen beginnt, ziehen die Unwetter weiter.

Wetterwarnungen: von gelb bis dunkelviolett

Der Deutsche Wetterdienst ist gesetzlich verpflichtet, in kritischen Wetterlagen Warnmeldungen herauszugeben. Ob tatsächlich gewarnt wird, ist allerdings immer eine Abwägungssache. Denn die Wetterexperten wollen die Bevölkerung auch nicht durch unnötig häufige Warnungen in Unruhe versetzen.

In der Regel kann der Deutsche Wetterdienst mit maximal zehn Stunden Vorlauf vor einem Unwetter - etwa Starkregen, Sturm oder extremem Schneefall im Winter - warnen. Die Voraussage von Gewittern zählt allerdings zu den schwierigsten Aufgaben für Meteorologen. Manchmal können sie erst 30 Minuten vorher sagen, wo genau die Unwetterzentrale entlangzieht und wie stark das Gewitter ausfallen wird. Auf gefährliche Wetterlagen wird in mehreren Stufen aufmerksam gemacht: Von der "Wetterwarnung" (auf der Karte gelb) über die "Warnung vor markantem Wetter" (orange) bis zur "Unwetterwarnung" (rot) und "Warnung vor extremem Unwetter" (dunkelviolett).

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