Verunglückter Bundeswehr-Soldat:Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

Soldaten der Bundeswehr auf dem Gefechtsübungszentrum bei Letzlingen. (Foto: dpa)

Bei der Vorbereitung für einen Einsatz in Afghanistan wurde ein 28-jähriger Oberfeldwebel von einem Panzer überfahren und getötet. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft gegen den Fahrer und einen anderen Soldaten Ermittlungen eingeleitet - wegen fahrlässiger Tötung.

Nach dem Tod eines bayerischen Soldaten im Übungszentrum in der Colbitz-Letzlinger Heide (Sachsen-Anhalt) ermittelt die Staatsanwaltschaft Stendal wegen fahrlässiger Tötung gegen zwei andere Soldaten. Dabei handele es sich um einen 20 Jahre alten Panzerfahrer und einen 28-Jährigen, der diesen beim Rückwärtsfahren eingewiesen hatte, sagte eine Sprecherin. Beide hätten sich nicht zu dem Vorfall geäußert.

Der 28 Jahre alte Oberfeldwebel aus dem Bayerischen Wald war am Samstag gestorben, nachdem ihn während einer Übung ein Schützenpanzer vom Typ Marder überfahren hatte. Die Staatsanwaltschaft hat die Obduktion der Leiche beantragt. Zu den Ermittlungen und zu den Dienstgraden der beiden Männer wollte die Bundeswehr keine Angaben machen. Die Untersuchung sei einzig und allein Sache der Staatsanwaltschaft, sagte ein Sprecher.

Das Panzergrenadierbataillon 112 aus Regen, zu dem der Soldat gehörte, bereitet sich in dem Gefechtszentrum auf einen Einsatz in Afghanistan vor.

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