Unwetterkatastrophe in Mocoa:Mehr als 250 Tote bei Überschwemmungen in Kolumbien

Bis zu vier Meter hoch war die Wasser- und Schlammlawine in Mocoa. Die Zahl der Toten steigt nach den katastrophalen Erdrutschen weiter.

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(Foto: Jaime Saldarriaga/Reuters)

Ganze Wohnviertel wurden unter Schlamm begraben oder weggerissen. Die Katastrophe traf die Menschen mitten im Schlaf: Bei Überschwemmungen und Erdrutschen sind in der südkolumbianischen Stadt Mocoa mehr als 250 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen Dutzende Kinder.

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(Foto: AFP)

Retter suchen noch immer nach Überlebenden. Die Flüsse Mocoa, Mulato und Sancoyaco hatten sich über der Nacht zu reißenden Strömen entwickelt, die wie Lawinen alles mitrissen, hinzu kamen mehrere Erdrutsche. Sieben Brücken wurden durch die Katastrophe beschädigt, zwei wurden komplett weggerissen. Die Verbindung auf dem Landweg nach Mocoa war unterbrochen.

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In der 40 000 Einwohner-Stadt brach die Strom- und Wasserversorgung zusammen. Präsident Juan Manuel Santos sicherte der Stadt einen raschen Wiederaufbau zu: "Mocoa wird besser dastehen als zuvor", sagte Santos am Sonntag bei seinem zweiten Besuch im Katastrophengebiet binnen 24 Stunden. Etwa 2500 Helfer sind im Einsatz.

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Mocoa liegt in der Nähe der Grenze zu Ecuador, etwa 630 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bogotá. "Ein großer Teil der Bevölkerung ist von der Lawine quasi mitgerissen worden. Häuser in 17 Vierteln sind praktisch ausradiert worden", sagte Bürgermeister José Antonio Castro. "Mein Haus wurde auch zerstört, der Schlamm steht bis an die Decke", so Castro.

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Wie Retter berichteten, wurden Leichen sogar von Bäumen geborgen, die Wasser- und Schlammlawine in Mocoa sei bis zu vier Meter hoch gewesen. Es handele sich um eine Tragödie von unvorstellbarem Ausmaß, sagte die Gouverneurin der Region Putumayo. Angesichts der hohen Zahl von Verletzten könne die medizinische Versorgung in Mocoa nicht mehr gewährleistet werden. "Uns fehlt Personal, um den Opfern der Tragödie zu helfen", sagte sie dem Radiosender Caracol.

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Es wurden drei Krankenstationen eingerichtet, neben der Versorgung der Verletzten geht es darum, den Ausbruch von Seuchen in Mocoa zu verhindern. Viele Menschen harrten wegen der Wassermassen auf Dächern aus, um gerettet zu werden.

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Erst langsam fallen die Pegel wieder und geben das Ausmaß der Zerstörung in Mocoa frei. Luftbilder zeigen die schwere Verwüstung: Die Behörden bildeten einen Krisenstab. Militär, Polizei und Rettungskräfte suchen nach den Vermissten. Streitkräfte sind in die Region beordert werden. Hunderttausende Tonnen von Schutt und Schlamm müssen nun weggeräumt werden.

© SZ.de/AP/AFP/dpa/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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