Unglück in der Karibik:Kleinflugzeug stürzt nach stundenlangem Irrflug ins Meer

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Vor der Küste Jamaikas ist ein Kleinflugzeug abgestürzt. Zuvor war der Funkkontakt abgerissen, zeitweise wurde die Maschine von US-Kampfjets begleitet. Jetzt suchen Rettungsmannschaften nach Wrack und Besatzung.

  • Ein Kleinflugzeug mit zwei Personen an Bord ist vor der Küste Jamaikas ins Meer gestürzt.
  • Bereits Stunden zuvor riss der Funkkontakt zu der Maschine ab, zeitweise wurde sie von zwei US-Kampfjets eskortiert.
  • Die Behörden gehen davon aus, dass der Pilot das Bewusstsein verloren hatte.

Absturz vor Jamaika

Ein US-Kleinflugzeug ist nach stundenlangem Irrflug in der Karibik verunglückt. Die Maschine vom Typ Socata TBM-700 sei am Freitag vor der Küste Jamaikas ins Meer gestürzt, teilten die Behörden des Karibikstaats mit. Die US-Luftüberwachung hatte vergeblich versucht, mit dem Cockpit Kontakt aufzunehmen. Der Pilot war offenbar bewusstlos.

Der Flugzeugtyp, der oft von Geschäftsreisenden benutzt wird, bietet bis zu fünf Passagieren und einem Piloten Platz. Informationen des US-Nachrichtensenders CNN zufolge befanden sich zwei Personen an Bord - es soll sich um ein Ehepaar aus New York handeln.

Begleitung durch zwei US-Kampfjets

Das Flugzeug war nach Angaben der Website flightaware.com am Freitagmorgen in Rochester im US-Bundesstaat New York gestartet. Etwa anderthalb Stunden später sei der Kontakt abgebrochen. Statt wie geplant in Naples im Bundesstaat Florida zu landen, flog die Turboprop-Maschine in südlicher Richtung weiter und durchquerte dabei auch kubanischen Luftraum.

Die USA und Kuba unterhalten keine offiziellen Beziehungen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA erklärte aber, dass beide Länder regelmäßig bei Fragen der Flugsicherung zusammenarbeiten würden. Zwischenzeitlich wurde das Kleinflugzeug von zwei F-15-Kampfjets der US-Luftwaffe begleitet, die das nordamerikanische Luftverteidigungskommando (Norad) vorsichtshalber aufsteigen ließ. Der US-Sender NBC berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte US-Vertreter, dass der Pilot zusammengesackt und bewusstlos im Cockpit gesehen worden sei.

Suche vor der Küste Jamaikas

Die Behörden gehen davon aus, dass der Maschine am Ende der Treibstoff ausging. Die Absturzstelle liegt etwa 22 Kilometer nördlich von Port Antonio in Jamaika. Die jamaikanische Küstenwache startete einen Such- und Rettungseinsatz. Dem Nachrichtensender CNN zufolge beteiligt sich auch die US-Küstenwache mit einem Flugzeug und einem Hubschrauber.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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