Ein Stromausfall hat weite Teile Kubas stundenlang in Dunkelheit getaucht. Millionen Menschen waren von dem Blackout betroffen, wie Augenzeugen und Blogger berichteten. Vor allem die Westhälfte der sozialistischen Karibikinsel und die Hauptstadt Havanna, in der mehr als zwei Millionen Menschen leben, seien über Stunden ohne Elektrizität gewesen.
Der Stromausfall ereignete sich am Sonntagabend gegen 20.00 Uhr Ortszeit und traf etwa acht Provinzen. Auch in Städten im Zentrum und Osten der Insel wurde es vorübergehend dunkel. Selbst im etwa 740 Kilometer von Havanna entfernten Santiago de Cuba, der zweitgrößten Stadt des Landes, waren Haushalte zeitweise ohne Elektrizität. Dort war die Stromversorgung aber nach wenigen Minuten wiederhergestellt.
Die staatlichen Medien berichteten erst Stunden später davon. Es habe eine Störung in einer Hochspannungsleitung im Zentrum der Insel gegeben, hieß es dann. Nach etwa vier Stunden kam die Elektrizität allmählich zurück. Der Betrieb am internationalen Flughafen von Havanna war von dem Stromausfall nicht betroffen.
Angesichts der maroden Infrastruktur sind Stromausfälle auf Kuba keine Seltenheit. Einen so weitreichenden Blackout hatte es aber schon seit Jahren nicht mehr gegeben.