Sexuelle Belästigung:Mehrere Frauen beschuldigen Morgan Freeman

  • Der Oscar-Preisträger Morgan Freeman soll mehrere Frauen sexuell belästigt haben. Der TV-Sender CNN hat mit mehreren von ihnen gesprochen und seine Recherchen veröffentlicht.
  • In einem Statement entschuldigte sich der Schauspieler bei "allen, die sich unwohl oder nicht respektiert gefühlt haben - das war nie meine Absicht".

Mehrere Frauen werfen Oscar-Preisträger Morgan Freeman, 80, sexuelle Belästigung vor. Wie der Sender CNN am Donnerstag meldete, berichteten acht Frauen über Belästigungen am Filmset und im Umfeld des Hollywoodstars. CNN sprach mit insgesamt 16 Frauen, die bei dem Schauspieler ein "Muster unangemessenen Verhaltens" beobachtet haben wollen.

Eine Produktionsassistentin beschrieb häufige sexuell anzügliche Gesten und Kommentare, die sie bei einem Dreh zu der Komödie "Abgang mit Stil" (2015) erlebt habe. Demnach soll Freeman versucht haben, ihren Rock anzuheben, verbunden mit der Frage, ob sie Unterwäsche trage. Mehreren Frauen zufolge soll der Schauspieler - der 2004 für seine Rolle in "Million Dollar Baby" den Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen hat - häufig anzügliche Bemerkungen über deren Figur gemacht haben.

Freemans Management soll laut CNN mehrmals mit den Vorwürfen konfrontiert worden sein, hat darauf jedoch nicht reagiert. Erst nach der Veröffentlichung meldete sich Freeman mit einem schriftlichen Statement: "Wer mich kennt oder mit mir gearbeitet hat, weiß, dass ich niemand bin, der jemanden absichtlich beleidigt oder wissentlich dazu bringt, sich unwohl zu fühlen. Ich entschuldige mich bei allen, die sich unwohl oder nicht respektiert gefühlt haben - das war nie meine Absicht."

Der Star aus Filmen wie "Miss Daisy und ihr Chauffeur", "Erbarmungslos", "Million Dollar Baby" und "Invictus - Unbezwungen" steht mit 80 Jahren weiter regelmäßig vor der Kamera. Der vierfache Vater, der auch Urgroßvater ist, hat zwei Ehen hinter sich. 2008 trennte er sich nach 24-jähriger Ehe von seiner zweiten Frau Myrna.

© Sz.de/dpa/irm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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