Schule in Trollhättan:Schwedischer Schwert-Attentäter tötete aus Fremdenhass

Der 21-Jährige habe "rassistische Motive" für seinen Angriff mit zwei Toten gehabt, sagt die Polizei.

Der tödliche Schwertangriff an einer schwedischen Schule war den Ermittlern zufolge ein rassistisches Verbrechen. "Wir können bestätigen, dass es sich um ein Hassverbrechen mit rassistischen Vorzeichen handelt. Wir können nach Zeugenaussagen feststellen, dass er am Tatort seine Opfer nach Ethnie ausgewählt hat", sagte ein Polizeisprecher dem schwedischen Sender SVT.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatten alle Opfer einen Migrationshintergrund. Auch die Kleidung des maskierten Täters gebe Hinweise auf das Motiv. Dessen schwarzer Helm hatte Zeugen an eine Nazi-Uniform erinnert. Die Einschätzung der Polizei basiert zudem auf Funden in der Wohnung des 21-Jährigen. Was genau die Beamten bei der Hausdurchsuchung entdeckten, war zunächst nicht klar.

Drei Tote bei Schwert-Attacke

Bei der Attacke im westschwedischen Trollhättan starben am Donnerstag ein 20-jähriger Schülerassistent und ein Schüler. Ein Lehrer, 41, und ein Schüler, 15 Jahre alt, wurden schwer verletzt und befinden sich noch auf der Intensivstation. Die Polizei stoppte den 21-Jährigen, der mit einem Schwert bewaffnet war, schließlich mit zwei Schüssen, am späten Nachmittag erlag er seinen Verletzungen. Augenzeugenberichten zufolge war der maskierte Mann am Morgen in die Kronan-Schule in der Stadt Trollhättan eingedrungen und von Klasse zu Klasse gezogen

Schwedische Medien berichteten, der 21-Jährige habe im Internet Material verbreitet, das Hitler und Nazi-Deutschland glorifiziere. Der Attentäter soll zudem auf seinem Facebook-Konto kürzlich einen Aufruf der rechtspopulistischen Schwedendemokraten (SD) für eine Volksabstimmung zur Einwanderung verbreitet haben.

© SZ.de/AFP/jana/ghe/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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