Die Retter stehen bei ihrer Ankuft vor einem Trümmerfeld aus Blech und Glas. Bei Blitzeis und dichtem Nebel sind am Donnerstag auf der Autobahn 38 (Halle-Göttingen) Dutzende Autos ineinandergekracht.
In die Massenkarambolage bei Eisleben waren demnach etwa 70 Menschen, 45 Autos und acht Lastwagen verwickelt. Ein 74 Jahre alter Mann aus Thüringen erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. 31 Personen wurden verletzt, mindestens vier davon schwer.
Es entstand ein Sachschaden von einer Million Euro.
Wegen der ineinander verkeilten Fahrzeuge konnten die Retter zu manchen Verletzten erst nach einiger Zeit vordringen. An der Unglücksstelle kümmerten sich Dutzende Mediziner, Feuerwehrleute, Polizisten und freiwillige Helfer um die Opfer, die bei Kälte und Nebel ausharren mussten. Um so schnell wie möglich helfen zu können, wurden Menschen noch auf der Autobahn in eigens dafür georderten Bussen medizinisch behandelt und betreut. "Viele standen auch unter Schock. Sie wurden mit Tee, Decken und was zu Essen versorgt", sagte eine Polizeisprecherin.
Die Südharzautobahn musste wegen der komplizierten Rettungs- und Bergungsarbeiten zwischen Querfurt und Eisleben in Richtung Göttingen und Halle über Stunden voll gesperrt werden.
Auslöser des Massencrashs soll ein Unfall gewesen sein. Daraufhin krachten weitere Fahrzeuge ineinander und verkeilten sich teilweise. Es ist nicht das erste Mal, dass es auf dem etwa 50 Kilometer langen Abschnitt zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einem schweren Unfall kommt. Ursache ist häufig zu hohes Tempo, zu wenig Abstand.