Russland:Tote und Verletzte nach Schüssen in Moskauer Gericht

  • In einem Moskauer Gerichtssaal hat die Polizei drei Männer erschossen. Diese hatten versucht, während einer Anhörung wegen Mordanklage zu fliehen.
  • Bei der Schießerei sind außerdem zwei weitere Angeklagte und drei Sicherheitsbeamte verletzt worden.
  • Die Männer gehören zu einer Bande, die 17 Autofahrer getötet haben soll und sich dafür jetzt vor Gericht verantworten muss.

In einem Moskauer Gerichtssaal hat die Polizei drei Mordangeklagte erschossen. In einer Erklärung hieß es, die Polizisten hätten das Feuer eröffnet, als die Männer zu fliehen versuchten. Die Männer hätten zuvor in einem Aufzug die Beamten attackiert und versucht, ihnen die Dienstwaffen zu entwenden. Bei der anschließenden Schießerei sind zwei weitere Angeklagte sowie drei Sicherheitsbeamte verletzt worden.

Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet, dass zwei der Angreifer, die auf Justizwachleute geschossen hätten, festgenommen worden seien. Eine Anwältin, die sich aus dem Gerichtsgebäude rettete, sprach von zwei Verletzten, darunter einer Frau vom Wachpersonal. Es seien etwa 20 Schüsse gefallen.

Bei den Angreifern soll es sich um die Angeklagten in einem spektakulären Mordprozess handeln. Die Bande soll seit 2012 im Umland der russischen Hauptstadt 17 Autofahrer getötet haben. Russische Medien berichteten, die Angeklagten hätten monatelang Autofahrer terrorisiert. Laut der Staatsanwaltschaft sollen die Männer Spikes auf die Straßen gesetzt haben, die die Autofahrer aus ihren Autos zwangen. Daraufhin sollen die Männer sie erschossen haben.

© SZ.de/dpa/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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