Prozess in Köln:Mann wegen "Kaperung" von Regierungs-Airbus vor Gericht

Er soll sich einen Besucherschein für die Luftwaffenkaserne besorgt haben und an Bord einer Regierungsmaschine geklettert sein: In Köln steht ein junger Mann vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er zur Tatzeit unter Schizophrenie litt.

In Köln steht von diesem Donnerstag an ein Mann vor Gericht, der sich im vergangenen Juli auf dem militärischen Teil des Kölner Flughafens Zugang zu einem Regierungsflugzeug verschafft hat. Laut Anklage soll der 25-Jährige versucht haben, die auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck genutzte Maschine zu starten.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann zur Tatzeit wegen einer Schizophrenie schuldunfähig war und deshalb womöglich in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden sollte. Der Angeklagte soll sich vor dem "Kapern" der Maschine durch falsche Angaben einen Besucherschein für die Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn erschlichen haben.

Anschließend kletterte er demnach auf die Tragfläche des Airbus A319 und gelangte durch den Notausstieg an Bord. Sein Versuch, die Maschine zu starten, soll fehlgeschlagen sein, weil bei dem Airbus die Stromversorgung der Hauptsysteme abgeklemmt war.

Der 25-Jährige muss sich nun unter anderem wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr verantworten. Für das Verfahren sind zunächst fünf weitere Verhandlungstage bis zum 5. März anberaumt.

© Süddeutsche.de/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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