Prozess:Deutscher Magier wegen Kinderpornos vor US-Gericht

Jan Rouven war einer der beliebtesten Unterhaltungskünstler Las Vegas'. (Foto: Eckehard Schulz/AP)

Jan Rouven muss sich seit heute in Las Vegas vor Gericht verantworten - ihm drohen mindestens 15 Jahre Haft. Er beteuert seine Unschuld.

Schon mehrmals war der Prozessbeginn gegen den deutschen Magier Jan Rouven in Las Vegas verschoben worden. Der in den USA sehr erfolgreiche 39-Jährige ist wegen des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie angeklagt. Im Falle eines Schuldspruchs in allen Anklagepunkten drohen ihm mindestens 15 Jahre Haft.

Die Bundespolizei FBI hatte bei einer Razzia auf Rouvens Anwesen im März 2016 einen Computer und eine externe Festplatte mit mehr als 3000 Videos und Fotos beschlagnahmt. Einige davon sollen Sexualakte mit Kindern im Vorschulalter zeigen.

"Jemand hat ihm das Zeug untergejubelt"

Rouven, der aus dem Rheinland stammt, beteuert seine Unschuld. Seit acht Monaten wartet er in der Untersuchungshaft auf den Prozessbeginn. Nach Angaben seines Anwalts Jess Marchese soll er nicht wissen, wie die Dateien auf seiner Festplatte gelandet sind: "Jemand hat ihm das Zeug untergejubelt." Der Anwalt macht keine Angaben dazu, wer das gewesen sein könnte. Rouven hat auf einen Geschworenen-Prozess verzichtet. Deshalb wird die Richterin Gloria Navarro das Urteil fällen.

Seit 2014 stand Jan Rouven mit seiner Show The New Illusions auf der Bühne des Tropicana Hotels in Las Vegas. Auch Siegfried und Roy traten dort schon auf. Bereits am Tag nach seiner Verhaftung kündigte das Tropicana den Vertrag mit dem Magier.

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Von Jürgen Schmieder

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