Promiblog zu Kate Winslet:Anleitung zum Berühmtsein

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Für Kate Winslet war der Ruhm am Anfang ein "echter Schock", (Foto: Süddeutsche.de/AFP)

Ausraster, Drogen, Exzesse: Viele Teenie-Idole wie Justin Bieber und Miley Cyrus kommen mit ihrem Ruhm nicht klar. Kate Winslet äußert Verständnis - und wünscht sich Beistand für Promi-Neulinge.

Berühmt werden, das sieht so einfach aus. Manchmal ist es aber die reinste Qual. Um genau zu sein: "Es ist wie schnell hintereinander 55 Babys auf natürlichem Wege bekommen." Sagt zumindest Kate Winslet.

Die Schauspielerin, einst weltberühmt geworden mit ihrer Rolle in Titanic, inzwischen 38 und Mutter dreier Kinder, hat der britischen BBC jetzt ihr Herz ausgeschüttet: Als Jugendliche, sagte die Schauspielerin, habe sie schwer unter ihrem plötzlichen Ruhm gelitten. Der sei sogar ein "echter Schock" für sie gewesen. "Plötzlich konnte ich nicht mehr einfach die Straße runtergehen und Milch kaufen." Was ihr nach eigenen Angaben fehlte war: mehr Unterstützung.

Drogen-Exzesse, Ausraster, Profil-Neurosen: In Hollywood haben viele Teenie-Idole mit ihrer plötzlichen Bekanntheit zu kämpfen. Sängerin Miley Cyrus zum Beispiel. Aktuell räkelt sich die 21-Jährige fast nackt auf einem weißen Pferd, nur mit einem String-Tanga und einer schwarzen Perücke bekleidet. Es ist das Foto für ein neues Cover. Was nicht neu ist: dass Cyrus sich auszieht.

Skandale machen berühmt

Der einst brave süße Kinderstar aus der Serie Hanna-Montana hat längst ihren Ruf weg. Die Sängerin gilt als äußerst exzentrische und rebellische Person, die jede ihrer Gefühlregungen auf Twitter in die Welt hinausschickt - selbst wenn es nur um ihren verstorbenen Hund geht. "Ich meine es nicht so, aber ich wünschte, er hätte mich mitgenommen. Das ist unerträglich. Was soll ich nur ohne ihn anfangen?", schrieb die Sängerin am Freitag auf Twitter. Für den Großteil der Menschheit ist Cyrus Mitteilungsbedürfnis vermutlich nervig. Für die Karriere der 21-Jährigen ist es hilfreich.

Skandale machen berühmt. Wer trinkt, Drogen nimmt und dabei noch Auto fährt, fällt auf und muss sich um mangelndes Medieninteresse keine Sorgen machen. Bestes Beispiel: Justin Bieber. Der Sänger gilt als einer der bekanntesten Teenie-Stars der Welt, allerdings nicht nur wegen seiner Musik. In den USA und Kanada steht der 20-Jährige wegen zahlreicher Prozesse vor Gericht.

Bieber ist durch seine Exzesse inzwischen so berühmt, dass jetzt sogar schon Sänger Peter Kraus, 75, Mitleid hat mit dem Teenie-Star. Zu seiner Zeit, sagte Kraus am Freitag, habe ein Teenager-Idol noch eine Vorbildfunktion haben müssen.

Sollte Hollywood also darüber nachdenken, einen Kurs für junge Promis anzubieten? Möglicher Titel: Wie ich als Berühmtheit richtig mit meinem Ruhm umgehe. Darin könnten Sie beispielsweise lernen, dass man mit Alkohol im Blut kein Auto fährt oder wie viel nackte Haut auf Fotos angemessen ist.

Gute Idee. Nur würde vermutlich keiner hingehen. Denn Skandale machen nicht nur berühmt. Sondern auch reich.

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